Falsche Polizisten Betrüger hatten am Freitag Bad Honnef im Visier

Bad Honnef · Bad Honnef war am Freitag offenbar Hauptziel von betrügerischen Anrufen. Gleich zehn Anzeigen gingen innerhalb kürzester Zeit bei der Polizei ein.

 Mit fingierten Rufnummern kommen Trickbetrüger oft ans Ziel - auch in Bad Honnef.

Mit fingierten Rufnummern kommen Trickbetrüger oft ans Ziel - auch in Bad Honnef.

Foto: dpa

Anfang des Monats hatte diese Masche vor allem Anwohner in Bonn-Bad Godesberg aufgeschreckt. Am Freitag war offenbar Bad Honnef Hauptziel betrügerischer Anrufe. Wie die Polizei Bonn auf GA-Anfrage bestätigte, gingen innerhalb kürzester Zeit zehn Anzeigen ein. Betroffen waren unter anderem Anwohner der Reichenberger Straße.

Am Telefon hatten sich Unbekannte als Polizisten ausgegeben und wollten sich so das Vertrauen der Angerufenen erschleichen, um an Wertgegenstände oder Geld zu gelangen. Die Betroffenen reagierten richtig und verständigten die Polizei.

Diese hat die Ermittlungen aufgenommen und warnt aus gegebenem Anlass erneut davor, auf solche Anrufe einzugehen. Die Masche ist bekannt: Die Täter seien mit diesem Trick seit geraumer Zeit bundesweit aktiv, so die Polizei. Sie täuschten unter anderem vor, Beamte einer örtlichen Polizeidienststelle, Kriminalbeamte des Landeskriminalamtes, des Bundeskriminalamtes oder auch einer Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizei zu sein.

Betrüger arbeiten mit einem Trick

Die perfide Vorgehensweise werde durch einen technischen Trick unterstützt: Im Display des Telefons der Angerufenen sei häufig die örtliche Vorwahlnummer zusammen mit der 110 zu sehen oder die Rufnummer einer örtlichen Polizeidienststelle.

Die Trickbetrüger behaupteten dann etwa, es habe vermehrt Einbrüche gegeben, oder dass man bei festgenommenen Dieben einen Zettel mit der Adresse des Angerufenen gefunden habe. Bargeld- oder Schmuckbestände müssten überprüft und gesichert werden.

Laut Polizei sollen so die potenziellen Opfer ausspioniert werden. Danach folge das Angebot, den Schmuck oder das Bargeld von einem Beamten abholen zu lassen. Auch auf Grund der Medienberichte wissen viele Menschen um diese kriminelle Masche und geben den Anrufern keine Chance, so die Polizei.

Sie rät, auf Anrufe nicht einzugehen, sondern stattdessen die Rufnummer 110 zu wählen und den Sachverhalt zu schildern. Unbekannten sollte zudem nie Auskunft über Vermögensverhältnisse oder sensible Daten gegeben werden. Geld oder Wertsachen sollten nie an Unbekannte, angebliche Mitarbeiter von Polizei, Staatsanwaltschaften oder Gerichten herausgegeben werden.

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