Siegburg Bagger beendet Schulgeschichte
SIEGBURG · Bis Ende 2013 entsteht an der Siegburger Heinrichstraße ein Seniorenheim. Nachdem die Vereine sukzessive aus dem "Haus der Begegnung" ausgezogen sind, rückte am Dienstagmorgen der Abrissbagger an der Heinrichstraße an.
Die Zange kennt keine Gnade: Unerbittlich greift sie zu und beendet damit endgültig die Geschichte der ehemaligen Pestalozzischule. Nachdem die Vereine sukzessive aus dem "Haus der Begegnung" ausgezogen sind, rückte am Dienstagmorgen der Abrissbagger an der Heinrichstraße an. Bürgermeister Franz Huhn kletterte höchstpersönlich in die Fahrerkabine und ließ die Greifzange das erste Mal zubeißen. Mit viel Staub fielen die ersten Steine von insgesamt 8500 Kubikmetern umbauten Raums.
Der Abrissbagger schafft Platz für das neue Seniorenzentrum "Heinrichhöfe", das Ende 2013 Platz für 80 Senioren sowie elf behindertengerechte Appartments bieten wird. Die Bewohnerzimmer sollen verteilt auf zwei Etagen um insgesamt drei Höfe angelegt werden. Die elf Wohnungen sind als selbstständige Einheit im dritten und als Staffelgeschoss ausgestalteten vierten Stock vorgesehen. Laut Bürgermeister Franz Huhn liegen bereits die ersten Anmeldungen für das Seniorenzentrum vor.
Auch Turnhalle und den darüberliegenden Hausmeisterbungalow verschont der Bagger nicht. An ihrer Stelle entstehen Tagespflegeplätze für neun Kinder sowie für zwölf Senioren. In Abriss und Neubau investiert die städtische Tochter Stadtbetriebe AöR, die Investor und Verpächter ist, laut Verwaltung 9,5 Millionen Euro.
1929 war die "Städtische Hilfsschule" oberhalb des Jüdischen Friedhofs eröffnet worden. Anfang der 1970er Jahre war die Pestalozzischule umgebaut, erneuert und um eine Turnhalle ergänzt worden. Nach dem Auszug der Sonderschule avancierte der Bau zum "Haus der Begegnung", in welchem bis zuletzt Vereine ein Zuhause gefunden hatten.
