Bad Honnef grünt und blüht

Der Aufforderung "Fühl dich frühlich" kamen die Besucher am Samstag scharenweise nach. Am Sonntag folgte dann allerdings die "Dusche".

Bad Honnef grünt und blüht
Foto: Frank Homann

Bad Honnef. Ein Platz an der Sonne war garantiert. "Fühl dich frühlich!": Dieser Aufforderung hätte es diesmal gar nicht bedurft. Bei herrlichem Sonnenschein flanierten die Besucher des Centrum-Frühlingsfestes durch die Innenstadt, ergatterten ein hübsches Plätzchen in den Freiluft-Cafés und -Restaurants oder stöberten in den Angeboten der Händler, die ihre Beduinenzelte auf dem Marktplatz aufgeschlagen hatten. Auch die meisten Geschäftsleute präsentierten besondere Attraktionen vor ihren Läden.

Das Wetter meinte es am Samstag wirklich gut mit Veranstaltern und Publikum. "Der Andrang kommt diesmal dem eines Martini-Markt-Tages gleich", sagten Georg Zumsande und Jürgen Kutter am Abend von Tag eins des Frühlich-Wochenendes 2011 zufrieden. Am Sonntag hielten die Wolken dann am Nachmittag leider nicht mehr dicht. Der bis dahin starke Andrang ebbte ab. Und als der Regen allzu dick war, wichen dann doch viele Besucher dem Nass von oben.

Wer bis zum Wochenende noch nicht wusste, wie er in dieser Saison seinen heimischen "Park" gestaltet, konnte sich die schönsten Anregungen holen. An der Ecke Bahnhofstraße/Hauptstraße hatte die Firma Gartengestaltung Richarz einen hübschen Garten angelegt. In einem Hochbeet leuchteten Tulpen und Ranunkel in vielen Farben, garniert mit grünen Farbklecksen aus Dill.

Schnittlauch und Petersilie hatte Planerin Stephanie Martin einem Beet aus Narzissen, Vergissmeinnicht, Traubenhyazinthen und Primeln beigemischt. Dazu gab's Buchsbäume in den unterschiedlichsten Formen oder Tränendes Herz in Weiß und Zierkirschen neben einem Wasserfall.

Ebenfalls "ans Wasser gebaut" hatte die Firma Rheingrün aus Unkel. Rund um einen Brunnen zeigte sie, wie gekonnt Mauern bepflanzt werden können. Dazu gab's große Bauernhortensien, schlicht und edel, meinte Meisterin Katharina Plassmann. Auch die Floristen aus der Innenstadt präsentierten in herrlichen Farben alles, was blüht und grün. Gärtner Reiner Gast hatte auch das Nützliche an Bord. Dort konnten sich Gartenbesitzer mit Erdbeer- oder Salatpflänzchen eindecken.

Wer in diesem Frühjahr an die Anschaffung eines neuen Autos denkt, war an der Bahnhofstraße richtig. Hier präsentierten die Händler aus Honnef und Umgebung die blitzblank gewienerten Fahrzeuge vom VW über den Renault bis hin zum Mercedes, Toyota, Fiat oder Seat. "Dieser Standort ist viel besser als der Rathausplatz, den wir in den vergangenen Jahren hatten. Auch viele Auswärtige waren da, um sich zu informieren", war beispielsweise Geschäftsführer Michael Klinkenberg vom Autohaus Klinkenberg zufrieden.

Auf dem oberen Marktplatz standen ebenfalls Fahrzeuge: Dort präsentierten allerdings die Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr und das Rote Kreuz ihre Ausrüstung bis hin zum Boot. Nicht zuletzt, um Interessenten zum Mittun zu gewinnen. Auch die Malteser waren vertreten.

An den Ständen gab es verschiedenste Artikel, die Lust zum Kaufen machten. Seifen, Honig, Käse, Wurst, Nudeln, Gemüse, aber auch Bürsten, Körbe und Kunst. Stewart Clauss und Carmen Edelmann zeigten mitten in der Fußgängerzone, wie ein alter Sessel neu aufgepolstert wird.

Überall lockten herzhafte und süße Speisen. Nur am Sonntag musste leider streckenweise unterm Regenschirm zugebissen werden. Ein Trost: Die am Samstag frischgepflanzten Neuerwerbungen bekamen gleich eine Dusche.

Aufgelesen##ULIST##

Alte Schätzchen: Abtauchen in frühere PS-Zeiten konnten die Besucher von "Fühl Dich Frühlich" im Autohaus Reuffel. Hier wurden alte Schätzchen gezeigt. So ein 320 PS starker Nobel-Mercedes, Baujahr 1971, von dem nur 28 Stück gebaut wurden. Ein Alfa Romeo, mit dem Firmenchef Reuffel die historische Rallye Monte Carlo mit Rick Weiland als einziges deutsches Team viermal mitgefahren ist. Oder ein 500er Fiat aus den Sechzigern.

  • Feuerwehr-Nachwuchs: "Nein, ich gehe zur Polizei", meinte Käsehoch Cato. Trotzdem interessierte sich der Fünfjährige brennend für das Feuerwehrauto. Unterdessen löcherte Lasse (9) Rettungssanitäter Marco Franz, der alle Fragen zur Ersten Hilfe an der Reanimationspuppe beantwortete. "Und das Wasser bekommt der?" fragte Lasse und zeigte auf Infusionsbehälter und die Puppe.
  • Beduinenzelte: Jürgen Kutter hatte erstmals auf luftige Beduinenzelte statt auf Hütten gesetzt. Die heimeligen Hütten sollen künftig nur noch auf dem Martini-Markt zum Einsatz kommen. Der Festorganisator war sehr zufrieden, auch mit dem Sonntag. "Die Leute hatten sich mit Regenschirmen gerüstet. Sie waren also auf das Wetter eingerichtet." Und: "Schön wäre es, wenn beim nächten Mal noch mehr Honnefer Gartenbauer mitmachen würden."
  • Junge Helfer: Der Eine-Welt-Laden war ebenfalls in ein Beduinenzelt gezogen. Malte und Nils halfen Großmutter Christa Kerstan eifrig bei Verkauf und Buchführung.
  • Freiluft-Atelier: Am Sonnenscheintag stellte Maler Alfred Kreutzberg etliche Bilder aus dem Atelier einfach auf der Straße aus. Und das Interesse an den neuesten Arbeiten war groß. Bildhauer-Kollege Dirk Wilhelm zeigte im Volksbank-Infozelt seine Werke.
  • Fit mit dem TVE: Im Juli eröffnet der TV Eiche sein neues Fitnesszentrum. Beim Straßenfest warb der Verein um Gründungsmitglieder.
  • Energie-Check: Ans Heizen musste bei den Temperaturen erstmal keiner denken. Aber im großen LBS-Truck an der Stadtsparkasse konnten Besucher den Heizenergie-Check machen und erhielten viele wertvolle Tipps.
  • Handwerk: Die Handwerkerkooperation Rheinwerker Gbr präsentierte den Interessenten zum Frühlingsfest ihre neuen Geschäftsräume an der Bahnhofstraße.
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort