Verkehrsprobleme in der Region Autofahrer unterbreiten Ideen gegen den Stau

KÖLN · Über Staus und zähfließenden Verkehr ärgern sich viele Autofahrer in der Region. Aber einige ärgern sich nicht nur still, sie haben vielmehr 102 Verbesserungsvorschläge gemacht, die die IHK Köln am Dienstag vorstellte.

 Tägliche Erfahrung: Stau am Leverkusener Kreuz.

Tägliche Erfahrung: Stau am Leverkusener Kreuz.

Foto: dpa

Überrascht habe vor allem eine Idee, wie der Verkehr in Köln an der Kreuzung von Militärring und Luxemburger Straße besser gestaltet werde können, berichtet IHK-Geschäftsführer Ulrich S. Soénius. Hier stauen sich die Fahrzeuge an einer Schranke im Verlauf der Straße. Deshalb können Autofahrer auch nicht nach rechts in Richtung Innenstadt abbiegen, weil sie schon vor der Abbiegespur anhalten müssen. Der Lösungsvorschlag: Die Abbiegespur nach Köln wird verlängert, die Abbiegespur nach links in Richtung Hürth, die weniger stark befahren ist, wird verkürzt.

Auch die IHK-Verkehrsexperten hatten die Kreuzung im Blick, sie hatten aber eher an Verbesserungen auf der Luxemburger Straße gedacht. Neben diesem Vorschlag hatte die IHK Köln sechs weitere Ideen für die Endauswahl auf Landesebene nominiert. In Burscheid könnte etwa die Auffahrt auf die A1 verlängert werden durch das Entfernen von Verkehrsinseln, ein anderer Autofahrer schlägt vor, zusätzlich hier auf der Bundesstraße die Grünphase zu verlängern.

Im Leverkusener Kreuz sollen Standstreifen auf den Abbiegespuren für den Verkehr freigegeben werden, um Staus zu vermeiden. Auch der Standstreifen auf der A59 auf Höhe der Tankstelle Röttgen soll freigegeben werden, damit der Verkehr in Stoßzeiten besser fließt. Gewünscht wird auch eine Beschleunigungsspur auf der L306 in Engelskirchen Richtung A4 und eine bessere Beschilderung am Dreieck Heumar auf der A3 in Richtung Frankfurt.

"Die Mehrzahl der Vorschläge ist wirksam und umsetzbar", sagte Soénius. Auch wenn keiner beim Wettbewerb der IHKs auf Landesebene prämiert wurde, will die IHK Köln die sieben Vorschläge mit dem Landesbetrieb Straßen diskutieren. Auf der Prioritätenliste der Kammer bleiben auch der Ausbau des Leverkusener Autobahnkreuzes, eine weitere Rheinbrücke im Süden Kölns sowie ein Autobahnanschluss für Bergisch Gladbach. Man müsse Projekte heute anstoßen, damit sie vielleicht in 25 Jahren umgesetzt werden, so Soénius.

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