Aussteller lassen sich über die Schulter blicken

Bonner Münsterplatz wird zur Werkstatt - 133 Aussteller zeigen beim 10. Bonner Kunsthandwerkermarkt ihr handwerkliches Geschick

  Fleißige Flechterin:  Gabriele Dingels zeigt ihr Handwerk.

Fleißige Flechterin: Gabriele Dingels zeigt ihr Handwerk.

Foto: Engels

Bonn. Seit Samstag wird auf dem Münsterplatz wieder gehämmert und gedeichselt, geflochten und gebastelt. 133 Aussteller lassen sich beim 10. Bonner Kunsthandwerkermarkt bis Dienstag über die Schulter schauen. Denn nicht nur die Verkaufswaren sollen die Besucher anlocken, sondern vor allem das handwerkliche Geschick, mit dem die Kunsthandwerker arbeiten.

Dass sich der Kunsthandwerkermarkt in Bonn längst etabliert hat, zeigt die große Nachfrage der Aussteller. "Etliche Bewerber mussten wieder abgelehnt werden", sagt Bernhard Keber von der Stadt Bonn. Auch in diesem Jahr wurde bei der Auswahl wieder auf die richtige Mischung geachtet: Korbflechter, Glasbläser und Holzbildhauer sind ebenso vertreten wie Keramiker und Instrumentenbauer.

So staunten viele Besucher, wie vielseitig etwa das Naturprodukt Holz in kunstvolle Form gebracht werden kann - zum Beispiel beim Tabakpfeifenbauer Norbert Gerharz, der über 300 Unikate ausstellt. "Eine Pfeife entsteht in 50 bis 55 Arbeitsgängen", erklärt er: vom Kochen und Trocknen des BruyŠre-Holzes über das Bohren des Tabaklochs bis hin zur Formgebung und dem Polieren der fertigen Pfeife. Und dem Drechsler Paul Peeters aus Belgien ist es gelungen, Lampenschirme aus Holz herzustellen. Ein besonderer Blickfang sind auch die Baumschubladen des Holzdesigners Udo Hesse. Wie die hergestellt werden, verrät er allerdings nicht: "Die Kollegen rätseln immer, wie ich das mache - und das soll auch so bleiben."

Der Kunsthandwerkermarkt ist noch am Montag von 11 bis 20 Uhr und am Dienstag von 11 bis 19 Uhr geöffnet.

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