Ausflugstipps in der Region
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Ausflugstipps in der Region
Unkel
„Willy Wolke“ nannten ihn seine Nachbarn immer dann, wenn Willy Brandt scheinbar gedankenverloren und zutiefst grübelnd über das große Ganze durch das Weinstädtchen Unkel in Richtung Rhein strebte. 13 Jahre von 1979 bis 1992 lebte der ehemalige Bundeskanzler und Friedensnobelpreisträger in der rheinromantischen Kleinstadt.
In Unkel schrieb er seine Erinnerungen, von hier aus unternahm er zahlreiche Reisen, die dem Frieden und der Völkerverständigung dienten, und hier starb er auch. Im Unkeler Willy-Brandt-Forum, inmitten der pittoresken Altstadt gelegen, ist nicht nur das Leben dieses Menschen und Politikers auf multimediale Weise zu sehen, es öffnet sich vor allem der Vorhang für ein faszinierendes Stück aus der Epoche der Bonner Republik. (Mario Quadt)
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Ausflugstipps in der Region
Koblenz
Der Blick ist unschlagbar – auf Koblenz, das Deutsche Eck oder was einem sonst noch 118 Meter über dem Rhein von der Festung Ehrenbreitstein aus ins Auge fällt. In ihrer heutigen Gestalt zwischen 1817 und 1828 auf Befehl des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. erbaut, reicht der Ursprung der immerhin zweitgrößten erhaltenen Festung Europas bis in das Jahr 1000 auf einen gewissen Ehrenbert, Mitglied des Adels- und Herrschergeschlechts der Konradiner, zurück.
Danach ging die Burg in den Besitz des Trierer Erzbischofs Poppo über, erlebte während des Dreißigjährigen Krieges zig Besitzerwechsel, wurde 1801 von französischen Truppen gesprengt und schließlich aus Ruinen aufgebaut. Soweit die Geschichte des Kulturfelsens im Zeitraffer. Alles Weitere kann der Besucher vor Ort erfahren: bei einem Spaziergang mit dem Audioguide oder auch bei der „Jagd nach der goldenen Kanonenkugel“, wie die Schatzsuche heißt, die ab 7. Januar bis 2. April immer an den Wochenendtagen startet.
In jedem Fall beeindruckt die komplexe Anlage (Öffnungszeiten von November bis März: 10 bis 17 Uhr) mit ihren gestaffelten Mauern, Gräben, Artillerie- und Infanteriestellungen, Versorgungstrakten und schlossartigen Bauten. Daneben locken diverse Ausstellungshäuser – bis 8. April allerdings nur an Wochenend- und Feiertagen. Runter nach Koblenz geht es dann so, wie der Besucher auch hoch gekommen ist: per Auto, Schrägaufzug oder mit der Seilbahn, die im Januar samstags und sonntags von 9.30 bis 17.30 Uhr in Betrieb ist. Und auch hier ist der Ausblick aus dem 16 Stundenkilometer schnellen Gefährt ein Erlebnis.
Vor allem, wenn man in jener Kabine sitzt, die über einen zusätzlichen Glasboden verfügt. In der Stadt lässt sich dann vielleicht noch ein Imbiss einnehmen. Besonders mondän geht dies im Grand Café im Kurfürstlichen Schloss. (Sandra Kreuer)
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Playa in Cologne
Wo es sich im Sommer barfuß im Sand laufen lässt, da braucht es nun am besten dickes, warmes Schuhwerk: Die Beachvolleyballfelder der „Playa in Cologne“ in Köln-Junkersdorf weichen im Winter einer großen Eisbahn. Schlittschuhlaufen kann man hier, aber auch einen alten Volkssport ausprobieren: Eisstockschießen. Zwei Mannschaften mit je drei bis fünf Spielern treten dabei gegeneinander an. Von einer bestimmten Stelle aus gilt es, die Stöcke so übers Eis schlittern zu lassen, dass sie möglichst nah am Zielpuck – Daube genannt – landen. Eine Bahn kann man online unter www.playa.de reservieren. Die Anlage befindet sich an der Junkersdorfer Straße 1.
Da Eisstockschießen mit 50 Euro pro Bahn und Stunde kein ganz günstiges Vergnügen ist, lohnt es sich allerdings, bis zu zehn Personen für die zwei Teams zusammenzutrommeln. Ab 16 Jahren beziehungsweise unter Aufsicht von Erwachsenen ist das Mitmachen möglich. Wer nicht bis Köln fahren möchte, hat auch in Bonn an der Eisbahn am Stadtgarten Gelegenheit, das Eisstockschießen auszuprobieren (Infos gibt es auf www.bonnonice.de). (Antje Jagodzinski)
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Rhöndorf
Wer glaubt, alles über Konrad Adenauer zu wissen, der sollte die Gedenkstätte für den ersten Bundeskanzler in Rhöndorf samt Wohnhaus und Ausstellung besuchen. Denn dort erfährt der Besucher nicht nur die wesentlichen Daten über den Staatsmann Adenauer, sondern auch etwas über den Erfinder und den Großvater Adenauer.
Seit 1970, drei Jahre nach Adenauers Tod, werden die Besucher durch den Rosengarten steil den Hang hinauf zum Wohnhaus geführt. Dort ist seit 1967 nichts mehr verändert worden, sodass der Besucher in Adenauers guter Stube steht.
Im Haus am Fuße des Grundstücks kann die Ausstellung „Konrad Adenauer – Dokumente aus vier Epochen deutscher Geschichte“ besichtigt werden. Wer nach dem Besuch der Gedenkstätte noch Lust auf einen Spaziergang hat, sollte sich auf den Weg zum Rhöndorfer Waldfriedhof machen. Dort ist Adenauer begraben.
Die Gedenkstätte ist dienstags bis sonntags von 10 bis 16.30 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen sind unter www.adenauerhaus.de erhältlich. (Hans-Peter Fuß)
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Nationalpark Eifel
Rund 60 Kilometer von Bonn entfernt liegt Nordrhein-Westfalens erster und bislang einziger Nationalpark. Auf einer Fläche von 110 Quadratkilometern bietet der Nationalpark Eifel eine abwechslungsreiche Landschaft aus tiefen Wäldern, weiten Graslandschaften, Bächen und Seen.
Über 770 gefährdete Tier- und Pflanzenarten wurden in dem Schutzgebiet bereits nachgewiesen. Während Uhu, Schwarzstorch, Biber und Rothirsch im Nationalpark ihren Lebensraum finden, wird der Mensch zum stillen Beobachter. Ein ausgeklügeltes Wegenetz macht die Natur für Besucher erlebbar und schützt gleichzeitig die sensiblen Lebensräume der Tier- und Pflanzenwelt. Mehrmals wöchentlich bieten Ranger und Waldführer geführte Exkursionen durch das Schutzgebiet an.
Für Kinder, Familien, Schulklassen, Kinder- und Jugendgruppen gibt es spezielle Umweltbildungsprogramme. Barrierefreie Angebote machen die Natur dabei für Menschen mit und ohne Behinderungen erlebbar. 1100 attraktive Veranstaltungen listet der aktuelle Veranstaltungskalender für das neue Jahr auf.
Bei freiem Eintritt sind die Nationalpark-Tore täglich von 10 bis 13 Uhr und 13.30 bis 16 Uhr (ab April bis 18 Uhr) für Besucher geöffnet. Infos und den aktuellen Veranstaltungskalender gibt es unter www.nationalpark-eifel.de. (Monika Wimmeroth)
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