Auf dem Siegburger Michaelsberg tut sich was

Das gute Wetter der vergangenen Tage lockte zahlreiche Spaziergänger auf den Michaelsberg. Sie mussten jedoch feststellen, dass einige Wege rund um die Abtei aus Sicherheitsgründen gesperrt sind. Die will sich um die Sicherheit der Wege kümmern. Was hinter den Mauern geplant ist, bleibt verborgen.

 Was mit der Abtei auf dem Michaelsberg passiert, darüber hüllen sich die Mönche in Schweigen.

Was mit der Abtei auf dem Michaelsberg passiert, darüber hüllen sich die Mönche in Schweigen.

Foto: Holger Arndt

Siegburg. Das gute Wetter der vergangenen Tage lockte zahlreiche Spaziergänger auf den Michaelsberg. Sie mussten jedoch feststellen, dass einige Wege rund um die Abtei aus Sicherheitsgründen gesperrt sind.

Auf Nachfrage bei der Stadt Siegburg erklärte deren Sprecher Wolfgang Hohn, dass das Gebiet des Michaelsbergs zwar als Wald gelte, aber als innerstädtisches Erholungsgebiet behandelt werde und daher immer wieder Maßnahmen zur Sicherung erfolgen müssten.

"Vor wenigen Wochen haben wir wieder einen Baum gesprengt, der nicht mehr sicher stand", sagte Hohn. Zur Zeit seien wieder Mitarbeiter unterwegs, um eine Bestandsaufnahme der Vegetation zu machen.

Hohn: "Auch Hinweisen von Spaziergängern gehen wir nach, wenn zum Beispiel größere Äste abgeknickt sind. Wir wollen so wenig fällen wie nötig, haben aber bereits eine Liste mit Bäumen, die niedergelegt werden müssen, wenn das Laub abgefallen ist."

Nicht nur der Wald ist eine ständige "Baustelle". Auch der Fels arbeitet. "Der harte Winter hat an einigen Stellen im gewachsenen Stein Absprengungen hervorgerufen", so Hohn. Auf der West- und auf der Südseite habe man bereits Maßnahmen zur Sicherung ergriffen. Hohn: "Am Osthang muss zeitnah etwas getan werden." Bröckeligen Stein gibt es allerdings auch bei den "von Menschenhand geschaffenen Bauteilen", wie Hohn erklärte. "Wir arbeiten mit dem Denkmalschutz und der Abtei Hand in Hand und werden alle notwendigen Arbeiten ausführen."

Was unterdessen zur Zeit hinter den Mauern der Abtei passiert, darüber konnte Hohn keine Auskunft geben. Nach wie vor gibt es keinen neuen Abt, nach wie vor sind die Abteistuben geschlossen, obwohl sich eine Handvoll Siegburger Gastronomen schon während des Sommers um die Übernahme der Gaststätte beworben hatte. Auch die Buchhandlung wird aus wirtschaftlichen Gründen nicht länger betrieben.

Michael Droste, Vorsitzender des Siegburger Alpenvereins, der für seinen Verein die Räumlichkeiten gerne langfristig genutzt hätte, erhielt in der vergangenen Woche eine Absage - jedoch ohne weitere Begründung.

Hohn: "Würde der Orden die Gebäude oder einen Teil davon einer anderen Nutzung als der bisherigen zuführen, gehe ich aber davon aus, dass wir darüber informiert werden." Sicher ist nach Informationen des GA lediglich, dass die Vermarktung des Abteiliqueurs rechtzeitig vor dem Weihnachtsgeschäft wieder aufgenommen werden soll.

Zu allen anderen Punkten wollten sich die Benediktiner nicht äußern. Es hieß lediglich, dass weitreichende Beschlüsse gefällt worden seien.

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