Auch das Siebengebirge profitiert

Die Bundesgartenschau in Koblenz bringt vor allem den großen Hotels ein Plus an Übernachtungsgästen.

Schöne Aussichten: Von der Plattform aus blickt der Besucher der Bundesgartenschau auf das Rheintal. Zahlreiche Gäste übernachten im Siebengebirge.

Schöne Aussichten: Von der Plattform aus blickt der Besucher der Bundesgartenschau auf das Rheintal. Zahlreiche Gäste übernachten im Siebengebirge.

Foto: dpa

Siebengebirge. Oliver Bremm freut sich schon vor dem Beginn am kommenden Freitag über die Bundesgartenschau in Koblenz. "Die BUGA strahlt bis zu uns hier oben im Norden aus", sagt der Geschäftsführer der Tourismus Siebengebirge GmbH.

Von den Besuchern, die sich in Koblenz die neuesten Trends in Sachen Gärtnern ansehen wollen, profitieren vor allem die größeren Hotels im Siebengebirge, mehr als kleinere Häuser oder Ferienwohnungen, ist seine Beobachtung.

"Blaulicht" in Königswinter In die Zeit der Bundesgartenschau (BUGA) in Koblenz fällt auch die Aktion "Blaulicht. Königswinter bei Licht betrachtet". Sie soll die Königswinterer Errungenschaften im Rahmen des NRW-Strukturprogramms Regionale 2010 ins rechte Licht rücken. Am Freitag, 29. April, und Samstag, 30. April, werden 14 Objekte wie Schloss Drachenburg in Königswinter beleuchtet.
Dazu gibt es ein kostenloses Kulturprogramm; auf dem Drachenfelsplateau feiert das Musical "R(h)ein vom Gefühl" Premiere, das auch die BUGA begleiten wird. Die Drachenfelsbahn fährt kostenlos. Weitere Infos unter www.koenigswinter.de.Das liege daran, dass vor allem Bus-Reiseunternehmer die Bundesgartenschau im Programm haben. "Es gibt da einige große Reiseveranstalter, zum Beispiel aus Leipzig oder Erfurt. Die kommen in der Regel mit zwei Bussen und brauchen entsprechend große, feste Kontingente in den Hotels." Denn die Entfernung von rund 60 Kilometern jeweils hin und zurück lasse sich per Bus bequem an einem Tag bewältigen.

Bremm hofft zudem auf ein Anschlussgeschäft im Zuge der Bundesgartenschau. Viele Gäste würden an dem einen Tag die Bundesgartenschau und am nächsten den Drachenfels besuchen, glaubt er. Und wer die Schönheit des Mittelrheintals beispielsweise bei einer Schifffahrt entdeckt, der kommt im nächsten Jahr vielleicht wieder.

Genau auf diesen Effekt baut auch Kay-Christian Dubbert, Verkaufsleiter des Maritim-Hotels in Königswinter. "Das Interesse für das Mittelrheintal wird sich durch die BUGA beleben", sagt er. Viele Gäste aus dem Norden und dem Osten würden in Bonn und Königswinter Station machen, weil die Hotel-Kapazitäten in Koblenz und der näheren Umgebung durch die Bundesgartenschau ausgelastet seien.

Meinung Lesen Sie dazu auch den Kommentar " Schub aus Koblenz"Ein weiteres Argument für Königswinter: Attraktionen wie Schloss Drachenburg, die Drachenfelsbahn und die Neugestaltung des Drachenfels. "Der Abriss des Drachenfelsrestaurants hat sich bundesweit herumgesprochen", glaubt er. Viele Gäste wollten sich vor Ort ein Bild machen. Unterm Strich seien 2 500 Buchungen im Königswinterer Maritim auf die BUGA zurückzuführen.

800 Übernachtungen sieht Michael H. Gerdes, Direktor im Bad Honnefer Hotel Avendi, im Zusammenhang mit der Gartenschau. Sowohl Reiseveranstalter als auch Einzelpersonen nutzten das Honnefer Hotel als Station. Neben langfristigen Auswirkungen auf den Tourismus in Bad Honnef glaubt der Hotelfachmann an weitere, kurzfristige Effekte: "Wenn die BUGA-Marketing-Maschine richtig anspringt, werden wir das zu spüren bekommen."

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