Asbestwarnung vor der Sprengung des Kaiserbaus

Krisensitzung im Troisdorfer Rathaus - Termin am Sonntag soll nicht in Gefahr sein

Troisdorf. (as) Zwei bis vier Millimeter dicke Platten sorgen seit Mittwoch in Troisdorf für Aufregung. Bei einer abschließenden Kontrolle des Kaiserbaus vor der Sprengung am Sonntag haben Fachleute noch Asbestreste gefunden. Zwar war schon bekannt, dass Schalstücke mit dem giftigen Feuerhemmer im Rohbau verbaut waren. Große Teile seien aber längst ausgebaut worden, sagte Mittwochabend der Technische Beigeordnete Wolfgang Pietrek.

"Der Sachverständige geht allerdings davon aus, dass der Sprengung am Sonntagmorgen nichts im Wege steht", sagte Pietrek. Donnerstagmorgen wollen Fachleute des Staatlichen Umweltamtes aus Düsseldorf noch einmal das Innere der Bauruine unter die Lupe nehmen. Asbest kommt im Kaiserbau offenbar nur in so genannten Beton-Sichtschalen vor, die selbst das geschulte Auge erst auf den zweiten Blick vom ebenso grauen Beton der Wände zu unterscheiden vermag.

Immerhin ist die Sprengung fast komplett vorbereitet, die Kabel liegen an Ort und Stelle. Proben von dem belasteten Material seien schon vor den Funden genommen worden, sagte Pietrek. Der Kaiserbau sei seinerzeit in einer Bauweise errichtet worden, "die sonst nicht üblich ist". Mittwochnachmittag gab''s gar eine Krisensitzung im Rathaus.

Von den Problemen hatte Leo Müller, Fraktionschef des Regenbogens, erfahren. Müller warnt: "Hände weg von den original Troisdorfer Brocken", die nach der Sprengung im Bauhof verteilt werden sollen. Der Ratsherr mutmaßt, die Entsorgung des Bauschutts könnte gar teurer werden als erwartet.

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