Bürgerantrag Anwohner der Linie 66 müssen mit Lärm leben

KÖNIGSWINTER · Keine großen Hoffnungen auf weniger Straßenbahnlärm dürfen sich die Anwohner der Linie 66 machen. In einem Bürgerantrag hatte ein Anwohner die Stadt um eine Geschwindigkeitsbeschränkung in der nördlichen Rheinallee mit einem Streckenverbot auf 30 Stundenkilometer gefordert, an das sich auch die Stadtbahn zu halten hätte.

Der Bau- und Verkehrsausschuss sieht hierfür ebenso wie für die Einrichtung einer Tempo-30-Zone zwischen Clemens-August-Straße, Rheinallee, Dechant-Ibach-Straße und Hauptstraße derzeit keine Möglichkeit. Allerdings soll die Verwaltung Kontakt mit den Stadtwerken Bonn aufnehmen, um Möglichkeiten einer Lärmreduzierung entweder bei den Schienen oder bei den Reifen der Fahrzeuge zu erörtern.

Petent Klaus Schumacher hatte im Ausschuss noch einmal deutlich gemacht, dass der Straßenbahnlärm seit der Erneuerung der Gleise deutlich zugenommen habe. Ruhe herrsche nur nachts zwischen 2 Uhr und 5 Uhr, wenn die Bahn nicht fahre. Gernot Horn von der Stadtverwaltung sieht keine Hinweise dafür, dass die Bahnen, wie im Bürgerantrag behauptet, die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern nicht einhalten.

Messungen der Polizei und der Stadt würden das nicht bestätigen. "Wir dürfen dort kein Streckenverbot anordnen, weil es keinerlei Unfallauffälligkeiten gibt", so Horn. FDP-Ratsmitglied Uwe Hupke überraschte die Ausschussmitglieder mit einer Erkenntnis, die er selbst bei einer Besichtigung der Örtlichkeiten gemacht habe: "Viel lauter sind die Schiffe, die auf dem Rhein fahren."

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