Am Rheinbacher Hochschul-Campus entsteht ein Mehrgenerationen-Haus

"Regen bringt Segen", sagt eine abgewandelte Volksweisheit. Gemessen daran muss der Segen über dem Mehrgenerationen-Haus der "WiR - Hausgemeinschaft am Campus" sehr groß sein.

Am Rheinbacher Hochschul-Campus entsteht ein Mehrgenerationen-Haus
Foto: Wolfgang Henry

Rheinbach. "Regen bringt Segen", sagt eine abgewandelte Volksweisheit. Gemessen daran muss der Segen über dem Mehrgenerationen-Haus der "WiR - Hausgemeinschaft am Campus" sehr groß sein. Denn wie schon beim ersten Spatenstich, goss es auch am Freitag bei der Grundsteinlegung in Strömen.

Auf der bereits fertigen Bodenplatte am Fuß der Baugrube stand das Wasser zentimeterhoch - ein Vergnügen für die Kinder, die das riesige "Planschbecken" gleich für ausgiebige Wasserspiele nutzten, völlig unbeeindruckt vom großen Moment für die Erwachsenen.

Die Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins der "WiR - Hausgemeinschaft am Campus", Margit Antweiler, Bürgermeister Stefan Raetz und Wolfgang Macku, Bauherr, Architekt und Initiator des Projekts, versenkten einen Behälter im frischen Beton des Grundsteins. Sein Inhalt unter anderem: Informationen über das Haus, seine künftigen Bewohner und den Verein, Münzen, das "Kölsche Grundgesetz" und eine aktuelle Ausgabe des General-Anzeigers.

Entstehen werden auf dem rund 3 000 Quadratmeter großen Grundstück in direkter Nachbarschaft der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg 26 unterschiedlich große barrierefreie Mietwohnungen mit einer Wohnfläche von insgesamt 3 000 Quadratmetern.

Hinzu kommen Gemeinschaftsflächen wie Bibliothek und einer Außenterrasse, die auch als Nachbarschaftscafé fungieren soll, Innenhof mit Wasserbecken und Springbrunnen, Hobbyräume im Keller, Kinderspielplatz, Grillplatz und Garten, Fitnessraum, Werkraum und Cafeteria sowie ein Gäste-Apartment und Tiefgaragen.

Zusammenleben sollen hier alle Generationen, Alt und Jung, Familien mit Kindern und Alleinstehende. Margit Antweiler freut sich auf diese Art des Mehrgenerationenwohnens: "Weil man hier in guter Gemeinschaft lebt und nicht so isoliert wie als Einzelperson. Das A und O ist hier die Nachbarschaftshilfe."

Auch Bewohner, die nicht mehr allein wohnen können oder wollen, können im "Haus am Campus" bleiben. Dafür ist eigens die Wohngemeinschaft "Die Laube" vorgesehen mit sieben Apartments zwischen 20 und 30 Quadratmetern Größe mit jeweils eigenem Bad und eigenem Balkon sowie Gemeinschaftsraum, Wohnküche und Pflegebad. In der "Laube" können die Bewohner sich gegenseitig oder mit weiterer Hilfe in einem selbstständigen Lebensabend unterstützen. Bezugsfertig soll das Haus Ende 2010 sein.

Bislang sind laut Margit Antweiler ein gutes Drittel der Wohnungen fest vergeben, einige weitere in konkreter Verhandlung. Interessenten können sich direkt informieren bei weiteren Informationsveranstaltungen der "WiR Hausgemeinschaft am Campus" am 29. März, 12. April und 26. April jeweils um 19 Uhr im Haus Streng.

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