Alltag statt Saisonarbeit

Kommentar

Als vor einem Jahr Mitarbeiter des Jugendamts Brezeln, Brötchen und Wasser verteilten, um den Feiernden eine Alternative zu Schnaps und Alkopops anzubieten, war die Resonanz bei den Jugendlichen durchweg positiv, die Stimmung ruhiger. Jetzt wurde die Aktion wiederholt, aber personell abgespeckt, wie die Polizei bedauerte.

Doch selbst wenn die Ordnungshüter nun wieder mehr Alkoholkonsum und Aggressionen vermelden: Einseitige Schuldzuweisungen in Richtung Jugendamt wären unfair.

Nach Meinung der Polizei tragen präventive Projekte zwar zu einer friedlichen Grundstimmung bei, daher sollten sie fortgesetzt werden. Aber Störenfriede, die sich nur für Randale unter die große Menge harmlos feiernder Jecken mischen, wären auch mit 1 000 Brezeln nicht zu besänftigen.

Diese polizeibekannten Krawallmacher brauchen Beschäftigung und Zukunftsperspektiven. Gefordert sind Politik und Jugendarbeit, auch nach Aschermittwoch, wenn eben nicht "alles vorbei" ist.

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