Poppelsdorfer Schloss Alanus-Studenten bauen mit Flüchtlingen ein Bambuszelt

BONN · Wohl so mancher Fußgänger oder Radfahrer, der derzeit auf der Poppelsdorfer Allee unterwegs ist, mag sich wundern, was die jungen Leute, mit Leiter, Glasreiniger und Zeitungspapier ausgestattet, dazu bewegt, die Laternen zu reinigen.

 Studenten und Flüchtlinge errichten eine Skulptur auf der Poppelsdorfer Allee.

Studenten und Flüchtlinge errichten eine Skulptur auf der Poppelsdorfer Allee.

Foto: Barbara Frommann

Das beeindruckende Zelt aus Bambus auf der Wiese vor dem Poppelsdorfer Schloss trägt seinen Teil zum allgemeinen Erstaunen der Passanten bei. Seit Dienstag arbeiten rund 200 Teilnehmer am Projekt "sKULpTUR Allee", ins Leben gerufen von Miriam Nolte und Loic Devaux, Masterstudenten im Fach Bildende Kunst an der Alanus-Hochschule.

Flüchtlinge, Studenten und Anwohner errichten noch bis heute, Samstag, aus rund anderthalb Tonnen Bambus eine Skulptur; die Laternen wurden nach ihrer Säuberung mit Folie beklebt, um die Allee in den Abendstunden bunt zu erleuchten. "Es ist schön zu sehen, wie alle gemeinsam etwas erschaffen", findet Nolte.

Die Arbeit der vielen Menschen im Rahmen des Projekts bedeute nicht zwangsläufig, dass man eine gemeinsame Sprache sprechen müsse. Die Verständigung funktioniere auch nonverbal. Auch abseits des "Handwerklichen" gebe es gemeinsame Unternehmungen. "Die Kinder spielen Fußball oder helfen sich bei den Hausaufgaben", außerdem werde täglich gemeinsam gegessen. Am heutigen Samstag ab 16 Uhr ist die Abschlussfeier des Projekts.

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