Ahrweiler mopst Mayen den Laacher See

Mit der Gebietsreform vor 40 Jahren veränderte sich Landkarte rund um Ahrweiler

Ahrweiler mopst Mayen den Laacher See
Foto: Martin Gausmann

Ahrweiler. Gebietsreformen hat es schon vorher gegeben. Doch am einschneidendsten ist die kommunale Landkarte von Rheinland-Pfalz in den Jahren von 1965 bis 1974 verändert worden. Größtes Projekt dabei im Kreis Ahrweiler: der Zusammenschluss der Städte Bad Neuenahr und Ahrweiler 1969, also genau vor 40 Jahren.

Kreisstadt: Die neue Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler entstand aus den Städten Ahrweiler und Bad Neuenahr sowie den Gemeinden Gimmigen, Heimersheim, Kirchdaun und Lohrsdorf. 1974 kam noch Ramersbach aus der Verbandsgemeinde Brohltal hinzu.

Remagen: Die neue Stadt entwickelte sich aus der bisherigen Stadt Remagen mit Kripp und den selbstständigen Gemeinden Oberwinter, Oedingen, Rolandswerth und Unkelbach.

Sinzig: Die neue Stadt Sinzig wurde gebildet aus der bisherigen Stadt Sinzig sowie Franken, Koisdorf, Löhndorf und Westum. Hinzu kam ebenfalls die Gemeinde Bad Bodendorf, die bis dato zum Amt Remagen gehört hatte.

Grafschaft: Die neue verbandsfreie Gemeinde Grafschaft entwickelte sich aus dem Amt Ringen, ausgenommen die Gemeinde Kalenborn, wobei die bisherigen Gemeinden von Gelsdorf bis Nierendorf zu Ortsbezirken wurden. Im Rahmen der Neugliederung wurde auch ein Zusammenschluss mit der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler intensiv diskutiert. Das wollten besonders die Lantershofener. Der Wunsch wurde ihnen jedoch nicht erfüllt.

Adenau: Die Verbandsgemeinde Adenau bildete sich aus dem bisherigen Amt Adenau sowie dem Amt Antweiler, musste allerdings Fläche abgeben. Denn die Gemeinde Nohn aus dem Amt Antweiler wurde der Verbandsge-meinde Hillesheim im Kreis Daun zugeschlagen. Der Zuordnung der Gemeinde Müllenbach zur Verbandsgemeinde Kelberg und damit ebenfalls zum Kreis Daun konnte jedoch unter Hinweis auf die unbedingt notwendige einheitliche Verwaltung des gesamten Nürburgringes erfolgreich begegnet werden.

Altenahr: Die Verbandsgemeinde Altenahr entstand aus dem bisherigen Amt Altenahr, aber ergänzt um die Gemeinde Kalenborn aus dem Amt Ringen.

Bad Breisig: Die Verbandsgemeinde Bad Breisig setzte sich nach der Reform aus der Stadt Bad Breisig sowie den Gemeinden Brohl-Lützing (einschließlich der bis dahin selbstständigen Gemeinde Niederlützingen aus dem Kreis Mayen), Gönnersdorf und Waldorf zusammen.

Brohltal: Die Verbandsgemeinde Brohltal bildete sich aus den Gemeinden des Amtes Niederzissen. Hinzu kamen die bislang zum aufgelösten Kreis Mayen gehörenden Gemeinden der Ämter Kempenich und Burgbrohl: Brenk, Burgbrohl, Engeln, Galenberg, Glees mit dem Laacher See, Hohenleimbach, Kempenich, Spessart, Wassenach, Wehr und Weibern. Das mit dem Laacher See nehmen die Mayener der damaligen Landesregierung unter Ministerpräsident Helmut Kohl noch heute übel.

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