Finale eines üppigen Reigens Ahrweiler Freiheitswochen enden mit Festgala

Bad Neuenahr · Mit dem "Abend der Freiheit" im Dorint Hotel Bad Neuenahr haben am Samstagabend die Ahrweiler Freiheitswochen geendet. Doch die Festgala mit Dank, Musik, Kabarett und Akrobatik fanden ohne den Schirmherren und die Preisträger statt.

Abend der Freiheiter: Hula-Hoop von Kristin Lahoop.

Abend der Freiheiter: Hula-Hoop von Kristin Lahoop.

Foto: Martin Gausmann

Umdenken war angesagt bei den Ahrweiler Freiheitern. Die hatten bei ihren beiden ersten Veranstaltungsserien am finalen Festabend den jeweiligen Freiheiter-Preis überreichen wollen, das ging in diesem Jahr nicht. Denn Schirmherr Henning Scherf hatte von Beginn an klar gemacht, dass er nur für Termine unter der Woche zur Verfügung stehe. Also wurde der Preis an Fußballerin Celia Sasic im Beisein Scherfs bereits am offiziellen Eröffnungsabend im Arp Museum verliehen. Folglich fehlten Preisträgerin und Schirmherr auch beim „Abend der Freiheiter“ am Samstag im Dorint Hotel.

Das freilich tat der Stimmung und der guten Laute unter den gut 100 zumeist geladenen Gästen keinen Abbruch. Kein Wunder, konnten sie doch erneut auf einen üppigen Veranstaltungsreigen im Dialog zu Freiheit und Toleranz blicken. Die Ahrweiler Freiheitswochen hatten bereits mit hochkarätigen Veranstaltungen beim Pre-Opening begonnen, blickt der Vorsitzende Horst Gies noch einmal auf den Beginn des Veranstaltungsreigens zurück.

Gies betonte, das Konzept der Veranstaltungsreihe sei voll aufgegangen, er sprach hoch hochkarätigen Veranstaltungen in komplexer Bandbreite, von Diskussionsrunden auf höchstem Niveau und von hervorragenden Veranstaltungen in den einzelnen Kommunen. Sein Dank galt dabei vornehmlich Projektleiter Wolfgang Grambs, ohne den es laut Gies keine Freiheitswochen gäbe.

Kreisstadt-Bürgermeister Guido Orthen, der auch dem Beirat der Freiheiter vorsteht, stellte das diesjährige Motto des demografischen Wandels und des Dialogs der Generationen in den Vordergrund seiner Worte.

Man müsse schon ein wenig Fantasie aufbringen, um das Motto in Einklang mit dem Leitthema der Freiheiter zu setzen, das aber sei gelungen. Orthen bezeichnete es als eine große Herausforderung, sich heutzutage in unserer Gesellschaft für Freiheit zu interessieren, weil man ja gar nichts anderes kennengelernt habe. „Vieles, was für uns selbstverständlich ist, ist nicht selbstverständlich“, so der Bürgermeister, der als Einschränkung der Freiheit der Jugend nur zwei Dinge benannte: Schule und Eltern. Aber man müsse nur einmal den Fernseher anmachen und sich die Nachrichten anschauen, mahnte Orthen.

Und dennoch brachte er seine Freude darüber zum Ausdruck, dass die Jugendlichen bei den Veranstaltungen der Freiheitswochen so stark vertreten gewesen seien. „Das Thema war richtig gewählt. Es ist wichtig, die Jugend aktiv teilnehmen zu lassen“, so der Bürgermeister, der sich an der ein oder anderen Stelle aber auch mehr Besucher gewünscht hätte.

Beim von Ghazel Wahisi und Wolfgang Grambs moderierten „Abend der Freiheiter“ hatten die Gäste ausreichend Gelegenheit, sich über die angesprochenen Themen der Freiheiter-Veranstaltungen zu unterhalten, sie wurden aber auch gut unterhalten. Vom Kabarettisten Norbert Alich in der Person des „Hermann Schwaderlappen“ beispielsweise, der seine ganz eigenen Definitionen von Freiheit kund tat und dabei so manchen Lacher erntete.

Da ging es dann um die „Freiheit, die ich mir nehme“, oder die Freiheit der Hundewelpen. Des Menschen Freiheit dauere nur ein paar Jahre, nämlich genau bis zum ersten Kind, dann sei es mit der Freiheit vorbei, so Alich. Ebenso graziös wie akrobatisch präsentierte sich die Berliner Jongleurin Kristin Lahoop beim Tanz mit bis zu fünf leuchtenden Hula-Hoop-Reifen. Die Jonas-Röser-Band lud mit ansprechenden Melodien auf die Tanzfläche ein.

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