Ahrtal-Tourismus Weniger Übernachtungen im Ahrtal

KREIS AHRWEILER · Das Statistische Landesamt weist für die ersten neun Monate dieses Jahres Rückgänge bei den Übernachtungen im Ahrtal aus. Rund 20 000 Beherbergungen weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres wurden registriert.

 Grundsätzlich, wie in Mayschoß, entwickeln sich die Gästezahlen an der Ahr positiv.

Grundsätzlich, wie in Mayschoß, entwickeln sich die Gästezahlen an der Ahr positiv.

Foto: dpa

"Der Rückgang von 1,9 Prozent muss an der Ahr zur Kenntnis genommen werden. Diese für unsere Region untypischen Daten bedürfen einer detaillierten Analyse", sagte der Geschäftsführer des Ahrtal-Tourismus, Andreas Wittpohl, auf Anfrage des General-Anzeigers.

Generell sei die Entwicklung in den vergangenen Jahren positiv gewesen, so auch in den ersten neun Monaten dieses Jahres. Eine Ausnahme bilde Bad Neuenahr. Denn in der Kreisstadt wurde in den ersten drei Quartalen ein Rückgang von knapp 15 000 Gästeankünften (minus 8,0 Prozent) und von 32 500 Übernachtungen (minus 5,5 Prozent) registriert. Wittpohl: "Diese Daten in Bad Neuenahr-Ahrweiler ziehen das Gesamtergebnis in den negativen Bereich."

Natürlich stelle sich die Frage nach den Ursachen für die Rückgänge, zumal sich der Tourismus in der Kreisstadt in den vergangenen Jahren überwiegend positiv entwickelt habe.

"In diesem Jahr gab es bekanntlich zwei Sondersituationen, die den Tourismus vehement beeinflusst haben, nämlich die Schließung der Ahr-Thermen vom 1. Januar bis zum 7. August sowie die Trinkwasser-Problematik im September", führte Wittpohl aus.

Beide Ereignisse hätten nicht nur "direkt und unmittelbar zu Rückgängen im Bereich der Übernachtungs- und Tagesgäste geführt", sondern auch durch die überregionale Medien-Berichterstattung "lang anhaltende negative Presse für Bad Neuenahr-Ahrweiler bewirkt".

Ergebnisse seien nicht nur Stornierungen von bereits gebuchten Aufenthalten und massive Buchungsrückgänge beim Ahrtal-Tourismus und den Gastgebern der Stadt gewesen, sondern auch ein massiver Imageschaden.

Wittpohl: "Natürlich haben wir sofort alle Register gezogen, um positive Signale für die Stadt und das Ahrtal zu senden. Eine sehr gute Pressearbeit - auch zusammen mit der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH - hat bewirkt, dass Schwerpunktthemen des Ahrtals wie zum Beispiel Wandern, Wein, hochwertige Gastlichkeit und unsere neuen Winterprogramme 'In Winter Veritas' vielfach über Reiseredaktionen transportiert werden konnten."

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