Großbrände und Stromausfälle THW Sinzig stellt beim Tag der offenen Tür spezielle Fachgruppe vor

Sinzig · Am Tag der offenen Tür das THW Sinzig die Ausstattung seiner neuen "Fachgruppe Notversorgung" vorgestellt.

 Beim Tag der offenen Tür demonstrieren die Sinziger THW-Helfer eine Höhenrettung.

Beim Tag der offenen Tür demonstrieren die Sinziger THW-Helfer eine Höhenrettung.

Foto: GA/Martin Gausmann

Die Resonanz im Vorjahr ist groß gewesen. Deshalb hat das Technische Hilfswerk (THW), Ortsverband Sinzig, in diesem Jahr zum zweiten Mal seit es im Jahr 2002 an den Mosaikweg umgezogen ist, wieder einen Tag der offenen Tür ausgerichtet und den Besuchern wieder einiges geboten.

Unübersehbar hatten sie Sinzigs wohl höchsten Wasserfall gebaut: Von einem sechs Meter hohen Gerüst rauschte das Wasser hinab in ein Becken und wurde dann wieder nach oben gepumpt. Aus dieser luftigen Höhe bargen die Ortsverbandsmitglieder zu Demonstrationszwecken auch eine verletzte Person auf einer Trage per "Leiterhebel".

Die 50 aktiven Helfer des Ortsverbands verfügen über sieben Fahrzeuge und vier Anhänger. Einen Teil des Geräts hatten sie auf die gesperrte Straße vor dem THW-Gelände gefahren und zeigten dort unter anderem, wie sie mittels Kranwagen tonnenschwere Pontons mit Motor versehen und zu schwimmenden Brücken oder auch Fähren verbinden. Nicht zuletzt weil der Ortsverband auch eine aktive Jugendgruppe mit 25 Sechs- bis 17-Jährigen hat und weil der Tag der offenen Tür wieder Teil des bundesweiten Türöffner-Tags der Sendung mit der Maus gewesen ist, gab es auch für Kinder viel Programm.

Kleine Besucher konnten aktiv werden

Mit dem Hydraulikspreizer versetzten die jüngsten Besucher mit Feingefühl mit Wasser gefüllte Ballons von einem Punkt zum anderen, übten sich im Sandsackzielwurf und hatten besonderen Spaß beim Bau einer Leonardobrücke: Nur aus Holzlatten und ohne Nägel wurde diese zusammengesteckt. "Hält", attestierte der zwölfjährige Daniel vom THW der kleinen Emma, nachdem er zum Test einen Sandsack auf ihre Brücke gestellt hatte. Dafür gab es einen Stempel auf die Stempelkarte und am Ende für jedes Kind ein kleines Präsent.

Auch das Deutsche Rote Kreuz und die Feuerwehr schlossen sich den Kinderaktionen des THW an.Dass Kinder aus Mini-Sandsäcken einen Deich auftürmten und auch testen konnten, ob dieser den Wasserdruck aushält, kam genauso wenig von ungefähr wie die Tatsache, dass auch Erwachsene selbst Sandsäcke befüllen und zwei Arten von Sandsäcken mal selbst heben sowie Sandsack-Stapeltechniken wie die "Burg" begutachten konnten. Schließlich sind die THWler oft bei Hochwasserlagen an Elbe, Oder oder Rhein sowie auch bei Starkregenereignissen in der Region im Einsatz.

Dass sich die Besucher in einem der neuen THW-Zelte auf Feldbetten ausstrecken konnten und dass das Areal mit neuen Lampen ausgeleuchtet war, hatte ebenfalls seine Bewandnis: Zelte und Lampen gehören zur neuen Ausstattung für die neue "Fachgruppe N", die sich aus Mitgliedern der Bergungsgruppe zusammensetzt. "Das N steht für Notversorgung und Notinstandsetzung", erklärte Zugführer Daniel Gronwald: "Einsatzschwerpunkte der Fachgruppe sind die Elektroversorgung, Beleuchtung, Pumpen, Transportaufgaben zu Lande und zu Wasser, technische Hilfe sowie eben unter anderem die Notunterbringung." So sei der Ortsverband noch besser befähigt, in Katastrophensituationen, etwa bei Großbränden oder Stromausfällen, Menschen zu versorgen und nach einer Evakuierung unterzubringen.

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