RWE-Papiere SPD kritisiert Umgang - Aktien und Dividenden im Keller

KREIS AHRWEILER · "Nachdem der Kurs der RWE-Aktien schon seit einiger Zeit im Keller ist, fällt nun auch die Dividende im kommenden Jahr auf ein historisches Tief. Das ist ein weiterer schwerer Schlag für den Kreis Ahrweiler, der ohnehin finanziell schlecht dasteht."

So kommentiert Lorenz Denn als Vorsitzender der SPD- Kreistagsfraktion die jüngste Ankündigung des Stromkonzerns, die Dividende ab 2014 auf einen Euro je Aktie zu senken. Gleichzeitig erinnert die SPD-Fraktion, dass Landrat und CDU vor Jahren die Chancen vertan hätten, die Kreisfinanzen deutlich zu entlasten, als im Dezember 2006 die SPD-Fraktion zusammen mit Grünen und der FDP beantragt hatten, das Aktienpaket des Kreises zu verkaufen und den Erlös zur Schuldenreduzierung zu verwenden.

SPD-Kreistagsmitglied Marcel Hürter hatte damals den Antrag eingebracht und in einer Analyse begründet. Bei einem Aktienkurs von knapp 90 Euro hatte das Aktienpaket im Dezember 2006 einen Marktwert von etwa 50 Millionen Euro.

Selbst unter Berücksichtigung aller mit einem Verkauf verbundenen Kosten hätten die damaligen Schulden des Kreises um weit mehr als 40 Millionen Euro reduziert werden können. Bei einem aktuellen Kurs von unter 25 Euro liegt der Wert des Aktienpakets bei zwölf Millionen. "Mithin wurden mehr als 30 Millionen an Vermögen des Kreises vernichtet", so die Feststellung der SPD.

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