"pro familia" SPD-Frauen helfen Projekt "Roxanne"

KREIS AHRWEILER · Das Projekt "Roxanne" für Frauen, die ihren Lebensunterhalt als Prostituierte verdienen und sich als "Sexarbeiterinnen" bezeichnen, stand im Mittelpunkt der jüngsten Mitgliederversammlung der SPD-Frauen Bad Neuenahr-Ahrweiler/Grafschaft.

Geschäftsführer Achim Klein von "pro familia" Koblenz und Christine Bangert, Mitarbeiterin der "pro familia"-Beratungsstelle "Roxanne", informierten die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) wiederholt über das Projekt, das vom Land initiiert und bereits vom Erlös des AsF-Gebrauchtkleiderladens "Petras Lädchen" unterstützt wurde.

Sexarbeit werde bundesweit täglich von etwa 1,2 Millionen Männern in Anspruch genommen, aber die Dienstleisterinnen stünden im gesellschaftlichen Abseits und führten oft ein Doppelleben, erklärte Bangert. Die Gründe, warum Frauen sexuelle Dienste anböten, seien so vielfältig wie die Gründe, warum sie im Gewerbe blieben oder aussteigen wollten.

Für "Roxanne" geht Christine Bangert zu den Frauen und versucht deren zumeist schwierige soziale Lage zu verbessern. Zwangsprostitution und Menschenhandel spielten kaum eine Rolle, aber kaum eine Sexarbeiterin habe eine Krankenversicherung, und die meisten lebten von einem Einkommen weit unterhalb des Existenzminimums.

Bei der Beratungsarbeit sei die Verständigung meist schwierig, da ein Großteil der Prostituierten aus Osteuropa stamme. Oft helfe nur eine Dolmetscherin, aber dafür fehle es häufig an Geld. Unter anderem deshalb beschloss die Mitgliederversammlung, "Roxanne" mit einer Spende zu fördern.

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