Bad Neuenahr Sozialdemokraten wollen weiter für ein Jugendparlament eintreten

BAD NEUENAHR · In einer kürzlich veröffentlichten Umfrage des Kinderhilfswerkes haben 48 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen zwischen zehn und 17 Jahren Interesse an einem Jugendparlament signalisiert. Bei den Jugendlichen zwischen 12 und 15 Jahren lagen die Zustimmungswerte sogar über 50 Prozent.

Die SPD Bad Neuenahr-Ahrweiler fordert seit Jahren die Einrichtung eines Jugendbeirates in der Kreisstadt. SPD-Vorsitzender Jörn Kampmann sieht nun die Position seiner Partei durch das Umfrageergebnis gestärkt: "Wir werden auch weiterhin für einen Jugendbeirat eintreten. Ein solches Beteiligungsorgan wird von den Jugendlichen gewünscht und wäre für die weitere Entwicklung unserer Stadt hilfreich."

Insgesamt stellt die Umfrage des Kinderhilfswerks der Politik ein schlechtes Zeugnis aus. Knapp zwei Drittel der befragten Kinder und Jugendlichen werfen der Bundesregierung vor, sich nicht für die Ansichten der Kinder und Jugendlichen zu interessieren. Die Bewertung der Kommunalpolitik fällt noch schlechter aus.

Lediglich 15 Prozent stimmen der Aussage zu, dass sich die Kommunalpolitik wirklich dafür interessiere, was junge Leute denken. "Auch bei uns ist die Tendenz erkennbar, dass die Interessen von Kindern und Jugendlichen eher nachrangig berücksichtigt werden", so Kampmann.

Die Kreisstadt-SPD will nun ein Patenschaftsprogramm für junge Menschen anbieten. Erfahrene Kommunalpolitiker sollen interessierte Neumitglieder zwischen 16 und 30 Jahren "an die Hand nehmen" und für ein Jahr die Mitgliedsbeiträge zahlen. Auf diese Weise soll jungen Menschen die Möglichkeit gegeben werden, die politische Arbeit im Detail kennenzulernen und ihre Ideen einzubringen.

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