Bürgermeister trafen sich mit Industrie- und Handelskammer Sorge um die Finanzsituation der Kommunen

KREIS AHRWEILER · Die konjunkturelle Lage im Kreis Ahrweiler, die Situation auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt und die Entwicklung der Infrastruktur standen auf der Tagesordnung des jüngsten Treffens des Beirats der Geschäftsstelle Bad Neuenahr-Ahrweiler der Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz.

 Kreis-Bürgermeister und IHK-Vertreter trafen sich zum Wirtschaftsgipfel in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Kreis-Bürgermeister und IHK-Vertreter trafen sich zum Wirtschaftsgipfel in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Foto: IHK

Die Sitzung fand unter der Leitung von Vizepräsident Reiner Arenz mit Landrat Jürgen Pföhler und den hauptamtlichen Bürgermeistern des Kreisgebietes im Rathaus der Verbandsgemeinde Brohltal in Niederzissen statt.

IHK-Regionalgeschäftsführer Bernd Greulich gab zunächst einen Überblick über Aufgaben und Struktur der IHK Koblenz. Neben der Ausübung von hoheitlichen Aufgaben vertritt die IHK die Interessen ihrer Mitgliedsunternehmen gegenüber Politik und Verwaltung.

Zusätzlich bietet sie zahlreiche Servicedienstleistungen an, wie Informationen über gesetzliche Neuerungen, Merkblätter oder Veranstaltungen. In ihrer jüngsten Konjunkturumfrage sieht die IHK Koblenz, die im Kreis Ahrweiler über 8500 Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft betreut, Optimismus bezüglich der Geschäftserwartungen in den Betrieben. Der Konjunkturklimaindex verzeichnete einen weiteren Anstieg, der Kreis Ahrweiler kann sich dadurch im Vergleich mit anderen Kreisen innerhalb von Rheinland-Pfalz sehr gut behaupten.

Landrat Pföhler berichtete über die aktuellen Zahlen auf dem Arbeitsmarkt. Mit einer Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent stehe der Kreis im Vergleich zum Landes- und Bundesdurchschnitt deutlich besser da. Zur Erhaltung der Verkehrsinfrastruktur mahnten die Bürgermeister an, dass hierfür zwar dringender Bedarf bestehe, dass aber kaum finanzielle Mittel zur Verfügung stehen würden.

Bei Neubauvorhaben kämen zu den finanziellen Defiziten häufig noch lange Planungszeiten hinzu. Kritisch sehen die Bürgermeister auch die Finanzsituation in den Kommunen, die insbesondere durch hohe Sozialausgaben belastet würden und so in ihrer Handlungsfähigkeit stark eingeschränkt seien.

IHK-Vizepräsident Arenz zog ein positives Fazit des Treffens: "Der Gedankenaustausch zwischen Unternehmern und Vertretern der Kommunen fördert das gegenseitige Verständnis untereinander." Die Bürgermeister waren mit Landrat Pföhler einer Meinung, dass die Wirtschaftsförderung im Kreis einen hohen Stellenwert besitze. "Im Kreis Ahrweiler hat die schnelle und flexible Unterstützung bestehender und neuer Betriebe im Interesse der Sicherung und Schaffung neuer Arbeitsplätze eine hohe Priorität", so Pföhler.

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