Neues Freizeit-Angebot Großspielplatz soll Rodelbahn in Altenahr attraktiver machen

Altenahr · Der Verbandsgemeinderat von Altenahr hat der Erweiterung der Freizeit- und Erholungsfläche zugestimmt. Zudem darf das Hotel nun aufgestockt werden.

 Neben der eigentlichen Sommerrodelbahn soll es künftig einen größeren Spielplatz sowie mehr Parkplätze geben.

Neben der eigentlichen Sommerrodelbahn soll es künftig einen größeren Spielplatz sowie mehr Parkplätze geben.

Foto: Martin Gausmann

Das vom Eigentümer Eugen Dick aus Meckenheim gewollte und von der Ortsgemeinde Altenahr mit einem Planungsauftrag und einem Ratsbeschluss auf den Weg gebrachte Verfahren zur Zukunftssicherung von Hotel und Sommerrodelbahn am Altenahrer Roßberg hat nun auch im Rat der Verbandsgemeinde (VG) eine erste Hürde genommen.

Mit deutlicher Mehrheit von 21 Stimmen bei drei Nein-Stimmen und drei Enthaltungen beschloss der VG-Rat, das Areal, das sich derzeit planungsrechtlich in einer „Fläche für die Landwirtschaft“ befindet, in eine „Sonderbaufläche“ mit der Zweckbestimmung „Freizeit, Erholung und Tourismus“ umzuwandeln und das dafür erforderliche Verfahren einzuleiten. Dabei geht es um eine „zeitgemäße Erneuerung, Entwicklung und Nutzung der bestehenden Freizeit- und Erholungseinrichtungen“.

Freizeitanlage soll um 4000 Quadratmeter vergrößert werden

Noch ausführlicher als im Bauausschuss der Verbandsgemeinde (der GA berichtete) erläuterte Klaus Zimmermann, Geschäftsführer des beauftragten Planungsbüros, die derzeitige rechtliche Lage sowie die mit dem Investor erarbeiteten Veränderungswünsche. Hatte es bei früheren Verfahren geheißen, diese oder jene Einrichtung auf dem Gelände sei nicht genehmigt, so war in der Hinsicht jetzt nur noch vom Entenhaus, einigen Spielgeräten und Containern die Rede. Die Garagen seien genehmigt, der Restaurantbetrieb in diesen Garagen dagegen nicht.

Offenbar hatten sich im Archiv der Kreisverwaltung verschiedene Teilgenehmigungen gefunden. Wie schon berichtet, soll das Areal der Rodelbahn um 4000 Quadratmmeter vergrößert werden – nicht um 2,4 Hektar, wie in früheren Verfahren angestrebt, die nicht zu Ende geführt worden waren. Vorgesehen ist die Vergrößerung für den Spielplatz (auf Kosten der genehmigten Tennisplätze) und für Parkplätze.

Neues Bungee-Trampolin soll das Highlight bilden

Ziel sei ein Großspielplatz mit einem sieben Meter hohen Bungee-Trampolin als höchstem Spielgerät, führte Zimmermann aus. Die Trakte des Hotels sollen teils aufgestockt und so auf eine einheitliche Höhe gebracht werden. Ein Drei-Sterne-Niveau ist angestrebt. Hinter dem Hotel ist eine Liegewiese vorgesehen.

Claudia Kolle von der Bauabteilung der VG erläuterte die Schritte zur Erlangung der Rechtssicherheit für das Projekt. Sie führte an, dass bei jedem Schritt Bürger sowie die Träger öffentlicher Belange gehört werden und die Planungen möglicherweise geändert und erneut offengelegt werden müssen, was wiederum Mitspracherecht bedeute. Bis Rechtskraft hergestellt sei, könne es Monate dauern. Erforderliche Gutachten würden im Laufe des Verfahrens eingeholt.

In der sich anschließenden Diskussion führte Ingrid Näkel-Surges (CDU) an, das Angebot mit Spieleinrichtungen und einem aufgewerteten Hotel diene der touristischen Entwicklung der Region. „Wir müssen diesen Weg gehen – und unterwegs aufpassen“, sagte sie.

Frank Linnarz (CDU) fragte nach der Verbindlichkeit eines städtebaulichen Vertrags, den Altenahr mit dem Investor schließen will, für einen etwaigen Nachfolger, was bejaht wurde. Er schlug vor, Punkte, die dem Nachbarort Kalenborn wichtig seien, in den städtebaulichen Vertrag aufzunehmen. Außerdem könne Kalenborn eine Parzelle in dem Gelände erwerben und habe dann Mitspracherecht.

Thema ganz oben auf der Tagesordnung der Ratssitzung

Für die Fraktion der Grünen sprach sich Johannes Fuhrmann für die Änderung des Flächennutzungsplans aus. Eine Bauruine an der Stelle könne er sich nicht vorstellen. Seitens der FWG wurde angemerkt, die Sicherung der Anlage bedeute für den Eigentümer eine „private Gelderhöhung“. Andreas Hermens (SPD) führte an, es sei kein Vertrauen in den Investor vorhanden. Folglich solle nur der genehmigte Bestand erhalten werden. Bertold Phiesel (FDP) sah in dem derzeit eingeleiteten Verfahren die „einzige Möglichkeit, die Sache rechtssicher zu machen“.

Angesichts der zahlreichen Besucher der Ratssitzung hatte Verbandsbürgermeisterin Cornelia Weigand den Tagesordnungspunkt an die erste Stelle der Tagesordnung vorgezogen. Vor dem Beschluss des Rates ließ sie mit Verweis auf die Geschäftsordnung keine Stellungnahmen der Besucher zu.

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