Caritas-Qualifizierungskurs Willkommenspaten in der Moschee

REMAGEN · Willkommenspaten bei der Caritas kümmern sich um einen Flüchtling oder eine Familie, geben praktische Unterstützung im Alltag und schaffen Anschlussmöglichkeiten an das gesellschaftliche Leben.

 Willkommenspaten bei der Caritas besuchten die Remagener Moschee.

Willkommenspaten bei der Caritas besuchten die Remagener Moschee.

Foto: Müller

Weil auch Religion im Alltag der Ehrenamtlichen eine Rolle spielt, haben 28 angehende Willkommenspaten den Islam in der Remagener Moschee näher kennengelernt.

Sie sind Teilnehmer des Willkommenspatenschaft-Projekts, zu dem neben der Stadt Remagen und weiteren Netzwerkern auch der Caritasverband Ahrweiler als Teil des "Arbeitskreises Asyl" zu einem Netzwerk für Flüchtlinge an der Rheinschiene beiträgt.

Nach dem Empfang durch Imam Mevlüt Kaynak und Mehmet Kilinc, Vorsitzender der Moscheegemeinde, und die anderen Vorstandsmitglieder der Türkisch-Islamischen Moscheegemeinde Remagen erfuhren die Gäste Details über den Aufbau und die Funktion einer Moschee, die auch Gemeinde-, Bildungs- und Kulturzentrum sei.

Auch die Terroranschläge in Paris waren Thema. Dabei zeigten sich Gastgeber und Teilnehmer gleichermaßen erschüttert von den Attentaten, die nicht mit Religion oder Kultur zu begründen seien. Bei der anschließenden Qualifizierung für Willkommenspaten und Miniscouts, die eine Idee von Maria Müller von der Ökumenischen Flüchtlingshilfe sind, gaben die Caritas-Mitarbeiterinnen Eva Pestemer und Anja Siwik Informationen zur augenblicklichen Flüchtlingsarbeit im Kreis Ahrweiler und speziell an der Rheinschiene.

Aktuell hätten 138 Menschen in Remagen als Asylbewerber Aufnahme gefunden. Auch Fragen zum Ehrenamt und zum Willkommensnetz der Flüchtlingshilfe im Bistum Trier wurden besprochen. Nach der Moscheeführung stellte Eva Pestemer fest, dass es schon etwas Besonderes sei, dass ein katholischer Wohlfahrtsverband eine Veranstaltung in den Räumen einer Moschee durchführen dürfe: "Wir möchten uns sehr für die Offenheit und Kooperationsbereitschaft der Remagener Moschee bedanken und sind sehr stolz darauf, so miteinander zu arbeiten.

Gerade nach den Ereignissen in Paris war es für uns alle ein ganz besonderes Anliegen und gut, diese Veranstaltung in der Remagener Ditib-Moschee durchführen zu dürfen." Diese Form der Begegnung und auch des interreligiösen Dialogs sah sie als ausgesprochen wichtig an.

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