Polizei Remagen Weniger Diebstähle, mehr Einbrüche

REMAGEN · Inspektionsleiter Ralf Schomisch legt die Kriminalstatistik für das Jahr 2016 vor. Es hat weniger Fälle gegeben.

 Nach Einbrüchen ist die Spurensicherung gefragt, um Fingerabdrücke zu finden.

Nach Einbrüchen ist die Spurensicherung gefragt, um Fingerabdrücke zu finden.

Foto: Martin Gausmann

„Das sind Daten, die man gerne präsentiert“, sagt Ralf Schomisch, Chef der Polizei in Remagen. Die Zahl der im vergangenen Jahr dort registrierten Straftaten ist auf 4054 gesunken. Das sind fast 400 (8,5 Prozent) weniger als im Vorjahr. 2011 waren es noch 5460. Das geht aus Schomischs Kriminalstatistik für 2016 hervor. Die Aufklärungsquote liegt auf dem bisherigen Bestwert von 65,6 Prozent. 61,6 Prozent waren es 2015. Von der Polizeiinspektion Remagen und der Kripo Mayen, die eine Reihe von Delikten bearbeitet, wurden 1935 Tatverdächtige ermittelt.

Die Zahl der Delikte, die sich auf öffentlichen Wegen oder Plätzen ereigneten, ist von 1069 in 2011 und 842 in 2015 im vergangenen Jahr auf 653 weiter gesunken. Die Zahl der Rohheitsdelikte hat sich in den vergangenen drei Jahren auf rund 650 eingependelt. 36 gefährliche Körperverletzungen haben sich im öffentlichen Raum zugetragen. Zudem gab es 177 Fälle von häuslicher Gewalt.

Bei den allgemeinen Diebstahlsdelikten sank die Zahl nach 1211 einfachen und schweren Diebstählen in 2015 im Jahr 2016 auf 994. Aber: Mit 173 Wohnungseinbrüchen registrierte die Polizei so viele Einbrüche wie seit vielen Jahren nicht mehr. Am härtesten traf es dabei Sinzig mit 81 Einbrüchen gefolgt von Bad Breisig und Remagen mit jeweils 30 Einbrüchen.

Schomisch: „Diese Entwicklung ist umso enttäuschender, als gerade in 2016 landesweit aber auch in der Region vielfältige Präventionsanstrengungen unternommen wurden. Dies nicht nur von der Polizei, sondern auch mit Medienunterstützung von privat getragenen Initiativen. Nicht zu vergessen die umfangreichen polizeilichen Kontroll- und Fahndungsmaßnahmen.“ Dass sich die Zahl der Einbrüche von 81 im ersten Quartal 2016 auf 33 im ersten Quartal 2017 reduziert habe, lasse jedoch hoffen, so Schomisch.

Die Zahl der Betrugsdelikte ist in 2016 auf 905 gesunken, im Jahr 2011 waren es noch 1364 Fälle. Den Löwenanteil machen Waren- und Warenkreditbetrügereien mit 435 Taten aus. „Schwarzfahren“ folgt mit 252 Delikten auf Platz zwei vor Tankbetrug mit 163 Fällen. In den vergangenen sechs Jahren hat sich die Zahl der Drogendelikte in einem Kanal zwischen 322 und 385 Straftaten eingependelt.

Die Zahl der Widerstandsdelikte gegen Polizeibeamte ist in 2016 wieder auf 110 und damit auf das Niveau von 2011 gestiegen. Schomisch spricht in diesem Zusammenhang von „zunehmender Rücksichtslosigkeit oder zumindest Respektlosigkeit gegenüber Polizisten, aber auch gegenüber Einsatzkräften von Feuerwehr oder Rettungsdienst“.

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