Sakrament statt Weltmeisterschaft Weihbischof Peters beendet Firmreise in Remagen

REMAGEN · Weihbischof Jörg Michael Peters hat seine Firmreise im Dekanat Remagen-Brohltal beendet. 39 jungen Christen aus der Pfarreiengemeinschaft Remagen spendete er am Samstag das Sakrament der Firmung.

 Weihbischof Jörg Michael Peters und Pastor Frank Klupsch (links) holen die Firmlinge ab.

Weihbischof Jörg Michael Peters und Pastor Frank Klupsch (links) holen die Firmlinge ab.

Foto: Martin Gausmann

„Sei besiegelt mit der Gabe Gottes, dem Heiligen Geist“: Mit diesen Worten hat Weihbischof Jörg Michael Peters am Samstag 39 jungen Christen aus der Pfarreiengemeinschaft Remagen das Sakrament der Firmung gespendet. Das Pontifikalamt in der Remagener Pfarrkirche Sankt Peter und Paul war der Abschluss einer mehrere Monate langen Vorbereitungsphase, durch die Gemeindereferentin Sabine Gilles und 28 ehrenamtliche Katecheten die Jugendlichen begleitet hatten. Bereits am Vortag hatte Weihbischof Franz Josef Gebert 38 Jugendliche aus der Pfarreiengemeinschaft gefirmt.

„Besonders haben mir die Aktionen gefallen, bei denen man die Gemeinschaft erleben konnte“, lautete gleich mehrfach die Antwort der Jugendlichen im Vorgespräch mit Weihbischof Jörg Michael Peters auf die Frage, was ihnen in der Vorbereitung am besten gefallen habe.

So unterschiedlich die Projekte und Aktionen mit Bogenschießen, Töpfern, Klettern, Besuch im Altenheim, Firmzeitung, Schnupperstunde Orgel oder auch der Besuch von „Nightfever“, einer Jugendmesse im Kölner Dom, waren, so vielfältig waren auch die Erlebnisse und Antworten. „Ein großer Dank geht neben Gemeindereferentin Sabine Gilles auch an die vielen Katecheten. Sie alle setzen mit Ihrem Engagement ein wichtiges, unverzichtbares Zeichen des lebendigen Glaubens“, dankte Peters.

"Gott traut euch ganz viel zu"

Während der Predigt im Firmgottesdienst erklärte Peters: „Als Sportbischof habe ich auch eine Einladung nach Russland zu der dortigen Fußball-Weltmeisterschaft erhalten. Diese Einladung habe ich aber abgelehnt. Auch mit Blick auf euch und den heutigen Abend: Denn während die Weltmeisterschaft ein Spiel auf Zeit ist, gilt die Firmung für euer ganzes Leben.“ Jede und jeder werde sich daher an ganz kostbare Momente, sei es aus der Vorbereitungsphase, dem Gottesdienst oder auch der anschließenden Familienfeier, erinnern. Diese Erinnerung möge, gestärkt durch den Heiligen Geist, hoffentlich auf fruchtbaren Boden fallen, aufgehen, wachsen und letztlich reichlich Frucht bringen. „Gott traut euch ganz viel zu, so dass ihr die Welt zum Besseren hin verändern könnt“, versicherte Peters und appellierte an die Jugendlichen, sich von dem gespendeten Sakrament im wahrsten Sinne des Wortes „beGEISTern“ zu lassen.

Im Dekanat Remagen-Brohltal, zu dem neben der Pfarreiengemeinschaft Remagen auch die Pfarreiengemeinschaften Sinzig, Breisiger Land, Brohltal und Kempenich gehören, leben derzeit rund 38 000 Katholiken. In den vergangenen beiden Wochen haben die Weihbischöfe Robert Brahm, Franz Josef Gebert und Jörg Michael Peters rund 350 junge Christen gefirmt. Im Dekanat wird es im kommenden Jahr voraussichtlich keine Firmtermine geben. Die „freie Zeit“ wollen die Gemeindereferentinnen nutzen, um ein gemeinsames, flächendeckendes Vorbereitungskonzept zu entwickeln. So soll auf die durch die Umsetzung der Synode angestrebte neue räumliche Ausrichtung der „Pfarrei der Zukunft“ reagiert werden. Diese wird dann nämlich, abgesehen von der Pfarrei Rieden mit den Ortschaften Rieden und Volkesfeld, dem aktuellen Dekanat Remagen-Brohltal entsprechen.

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