Pfarreiengemeinschaft Remagen Weihbischof Jörg Michael Peters firmt 47 Jugendliche

REMAGEN · Mit der Firmung von 47 jungen Christen aus der Pfarreiengemeinschaft Remagen mit Kripp, Oberwinter, Oedingen und Unkelbach hat der Trierer Weihbischof Jörg Michael Peters in der Kirche Sankt Peter und Paul seinen etwa zwei Monate umfassenden Besuch im Dekanat Remagen-Brohltal begonnen.

 Weihbischof Jörg Michael Peters bei der Firmung in Remagen.

Weihbischof Jörg Michael Peters bei der Firmung in Remagen.

Foto: GA (Repro)

Peters zelebrierte den Firmgottesdienst gemeinsam mit Dechant Johannes Georg Meyer und Pfarrer Frank Klupsch. Hände schüttelnd ging Weihbischof Jörg Michael Peters vor dem Gottesdienst durch die Reihen der Firmbewerber im Pfarrheimsaal von Sankt Peter und Paul Remagen. In Vorbereitung auf den Firmgottesdienst hatten die Jugendlichen jetzt noch einmal die Chance, ihn mit Fragen zu löchern.

Nein, den Schritt, vor 34 Jahren ins Priesterseminar gegangen zu sein, habe er nie bereut, antwortete er auf die Frage eines Firmbewerbers. "Priester zu sein ist erfüllend und ein Beruf, der gebraucht wird." Was zu seinem Job gehöre? "Ich bin für die 384 Pfarreien mit rund 600.000 Katholiken im Bezirk Koblenz zuständig und spende etwa 100 Mal im Jahr das Sakrament der Firmung", sagt Peters, "und das ist überhaupt nicht langweilig."

Er sei auch Sportbischof und feiere in dieser Funktion am nächsten Samstag den Gottesdienst vor dem Pokalendspiel in Berlin und sei anschließend Ehrengast im Stadion. Nach der Begrüßung durch Firmbewerber Fabian Gaksch und einem kleinen Rückblick auf die seit Oktober 2013 gelaufene Firmvorbereitung durch Lea Lenz erklärte Peters, die Firmung sei ein "Ernstnehmen und ein Ernstmachen".

Jesus sei das Passwort, mit dem man sich ein- und ausloggen und vernetzen könne: So übersetzt Weihbischof Peters in seiner Predigt die Worte Jesu aus dem Evangelium in die Wirklichkeit der Jugendlichen. Dieses Passwort sei aber kein Freiticket, betonte er. Dass man es bekomme, sei die größte Herausforderung und Hoffnung. "Ich bin überzeugt, dass die Firmung sich auf Euer Leben auswirkt", sagte Peters, bevor er den 47 jungen Christen die Firmung spendete.

Unter den Firmlingen sind auch die 15-Jährigen Hannah Ottersbach aus Oberwinter und Marcel Schwiperich aus Unkelbach. "Wir konnten offen unsere Meinung über Gott und die Kirche sagen", berichteten sie aus ihren Gruppentreffen. Die Beiden sind vor allem von ihren sozialen Projekten überzeugt: Hannah hat alte Menschen im Heim besucht und Marcel hat auf dem alten Unkelbacher Friedhof gearbeitet.

Dazu kamen Angebote wie Klettern, Kochen, das gemeinsame Gestalten einer Jugendvesper, einer Firmzeitung oder von Kerzen. Alle haben ein Einzelgespräch mit einem Pfarrer gehabt sowie die Möglichkeit, ein Gremium, eine Gruppe oder eine Aktion der Pfarreiengemeinschaft kennen zu lernen. 25 Frauen und Männer bereiteten unter der Leitung der Gemeindereferentin Sabine Gilles als Katecheten die Jugendlichen vor - darunter der Theologe Stephan Plück aus Oberwinter.

Die Offenheit, Fröhlichkeit und Spontaneität der Jugendlichen beeindrucke ihn immer wieder aufs Neue, sagte der 59-Jährige, der seit mehr als 20 Jahren in der Katechese tätig ist. Es werde aber immer schwieriger, Kirche zu vermitteln. "Sie müsste mutiger und offener sein", forderte er und gab zu bedenken: "Die zunehmende Kirchenferne unter den Firmbewerbern ist ein großes Problem."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort