Von der Aufnahme bis zur Entlassung Vorbereitung auf Berufsalltag für Azubis in Remagen

REMAGEN · 22 Schülerinnen und Schüler der Schule für Pflegeberufe des Verbundkrankenhauses Linz-Remagen haben pflegebedürftige Patienten und deren Angehörige zwei Wochen lang von der Aufnahme bis zur Entlassung betreut.

 Einblick in die Schülerstation des Remagener Krankenhauses.

Einblick in die Schülerstation des Remagener Krankenhauses.

Foto: KLINIKUM

Mit dem Projekt „Schülerstation“ bietet die Schule den Auszubildenden des letzten Lehrjahres die Möglichkeit, ihre Kenntnisse unter realistischen Bedingungen umzusetzen und sich intensiv auf den Berufsalltag vorzubereiten.

Dabei wurden die künftigen Krankenpfleger auf Stationen eingesetzt, auf denen Patienten mit einem umfangreichen Krankheitsspektrum behandelt werden. Die Bandbreite reichte von internistischen Erkrankungen über orthopädische Operationen, Baucheingriffe bis hin zu Erkrankungen der Schilddrüse. Das setzt eine besondere medizinische Fachkenntnis voraus. Die Zusammenarbeit mit Ärzten, Verwaltung, Seelsorge, Labor, Küche, Materialversorgung und physikalischer Therapieabteilung bildet darüber hinaus eine besondere Herausforderung.

Zu den Aufgaben der Auszubildenden zählten die Erstellung der Dienstpläne, Organisation der Zuständigkeiten, die Leitung der Schicht, Planung und Durchführung der Pflege sowie die Durchführung der Grund- und Behandlungspflege. Gemeinsam mit der Arztvisite galt es zudem, Pflegekonzepte zu entwickeln. Um die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten, erhielten die Auszubildenden Unterstützung durch eine examinierte Pflegekraft. Diese arbeitete allerdings nicht im Stationsbetrieb mit, sondern hielt sich im Hintergrund, agierte nur bei Bedarf, stand für Informationen zur Verfügung und kontrollierte die behandlungspflegerischen Maßnahmen. Gemeinsam mit den erfahrenen Mitarbeiterinnen wurden Infusionstherapien, Injektionen, Medikamentengaben und Patiententransporte, aber auch der Umgang mit technischen Geräten und Notfallmanagement trainiert. Nach jedem Dienst wurde die Arbeit reflektiert und ein Lerntagebuch geführt.

Pflegedirektor Thorsten Dörholt und Schulleiterin Sabine Czerwinka, die dieses Projekt ins Leben gerufen hat, sind sich einig, dass sie mit der Schülerstation den zukünftigen Gesundheits- und Krankenpflegern eigenständiges, verantwortungsbewusstes und patientenorientiertes Arbeiten im Hinblick auf das bevorstehende Abschlussexamen ermöglichen.

„Das Projekt bietet den Schülerinnen und Schülern eine tolle Gelegenheit, die Organisation und Aufgabenverteilung unter realen Bedingungen zu regeln und gewissenhaft, strukturiert und konzentriert zu arbeiten“, betonte Sabine Czerwinka. Die Schülerwochen hätten gezeigt, dass alle Beteiligten Spaß und Freude am gemeinsamen beruflichen Wirken gehabt haben. Und die Patienten hätten den angehenden Gesundheits- und Krankenpflegern großes Interesse entgegengebracht und sie mit Freude unterstützt.

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