"Restless Legs" aus Remagen Vereinigung übergibt Vereinsvermögen an das Krankenhaus

REMAGEN · Restless Legs, ruhelose Beine, können das Leben zur Tortur machen. Die neurologische Erkrankung mit Gefühlsstörungen und Bewegungsdrang in den Beinen, oftmals einhergehend mit unwillkürlichen Bewegungen, blieb lange unerkannt. Karl-Heinz Güttes leidet an dieser Ruhelosigkeit, die Schlaflosigkeit und Erschöpfung hervorruft.

 Eine Erinnerungstafel und 17.000 Euro übergab Karl-Heinz Güttes der Krankenhausleitung.

Eine Erinnerungstafel und 17.000 Euro übergab Karl-Heinz Güttes der Krankenhausleitung.

Foto: Gausmann

1999 gründete der Oberwinterer eine Selbsthilfegruppe und leistete Pionierarbeit. Die Vereinigung trug dazu bei, die Erkrankung mit ihren Symptomen in Deutschland bekannter zu machen - und die Leidenszeit vieler Patienten zu verkürzen oder einzudämmen. Sein Amt als Vorsitzender des Vereins Restless Legs legte er nun nach 15-jähriger Arbeit nieder, ein Nachfolger fand sich nicht.

"Heute werden Patienten durch Ärzte und das Internet informiert. Es bedarf unserer Vereinigung nicht mehr", sagte Güttes. Das Vereinsvermögen in Höhe von knapp 17.000 Euro übergab er an den Förderverein des Krankenhauses Maria Stern in Remagen.

Mehr als 20 000 Patienten hat die Restless Legs-Vereinigung in den vergangenen Jahren geholfen. "Alles wurde meist durch Kleinspenden und die Hilfe einiger guter Freunde möglich gemacht", so Güttes weiter. Die Spende erhalten nun das Schlaflabor sowie die Palliativstation des Krankenhauses. "Wir sind Ihnen sehr dankbar, dass Sie an uns gedacht haben", meinte Fördervereinsvorsitzender Lorenz Denn in einer kleinen Feierstunde, zu der die Krankenhausleitung ebenso gekommen war, wie Landrat Jürgen Pföhler.

"Die Restless Legs Vereinigung in Remagen hat mit hohem persönlichen Einsatz ihrer Mitglieder dafür gesorgt, dass das "Restless Legs-Syndrom", kurz "RLS", als neurologische Erkrankung bekannt und damit auch besser behandelbar geworden ist", lobte Pföhler. Mit zahlreichen Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen sei dazu beigetragen worden, dass die Wartezeiten bis zur richtigen Diagnose verkürzt und dem Leiden der Betroffenen schneller Abhilfe geleistet werden konnte.

Mit herzlichen Worten verabschiedet wurde Karl-Heinz Güttes von seinem stellvertretenden Vorsitzenden Nikolaus Matenzoglu sowie von den Vertretern der Remagener Ärzteschaft.

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