Abschied von Rektor Werner Surges "Surgoreske" Art wird vermisst

REMAGEN · Mit einer ebenso stimmungsvollen wie abwechslungsreichen Feierstunde hat die Schulgemeinschaft der Realschule Plus ihren langjährigen Rektor Werner Surges in die sogenannte Freistellungsphase der Altersteilzeit verabschiedet.

 Verabschiedet wurde Schulleiter Werner Surges (rechts).

Verabschiedet wurde Schulleiter Werner Surges (rechts).

Foto: Martin Gausmann

Schüler, Lehrer und Eltern hatten ein insgesamt dreistündiges Programm zusammengestellt, um sich auf meist unterhaltsame, aber auch sehr persönliche Art und Weise von ihrem Chef zu verabschieden.

Darüber hinaus wurde ein knappes Dutzend Reden und Grußworte gehalten, die - wie der stellvertretende Schulleiter und designierte Direktor der künftigen Integrierten Gesamtschule Remagen, Marcus Wald, bemerkte - "weder von der üblichen Lobhudelei und schon gar nicht von der Freude darüber, dass der 'Alte' nun endlich weg ist, geprägt waren".

Die Zusammenarbeit mit Werner Surges, so brachte es der Leiter des Staatlichen Studienseminars für das Lehramt an Realschulen, Heinz Ollmann, auf den Punkt, sei durch "knorrige Robustheit, nicht nachtragende Ehrlichkeit und sympathisch hohe Effektivität" gekennzeichnet gewesen.

Der Leitende Regierungsschuldirektor, Alfred Schmidt, lobte, dass Surges, der 1999 die Leitung der damaligen Realschule Remagen übernommen habe, die Schule inhaltlich weiterentwickelt und die baulichen Veränderungen vorangebracht habe. "Auch die gelungene Fusion von Real- und Hauptschule zur Realschule plus, deren Leiter er seit August 2009 war, ist dem geschickten Handeln des Schulleiters zu verdanken", so Schmidt.

"Sie sind ein Macher und Gestalter, der ganz für die Schule lebt", betonte Bürgermeister Herbert Georgi, der daran erinnerte, dass Surges bis zuletzt mit Herzblut den Übergang zur Integrierten Gesamtschule Remagen vorangetrieben und gestaltet habe. Ein "Lehrerleben in sieben Streichen" hat Ernst G. Carstensen, Bezirkssprecher der Vereinigung der Schulleiter an Realschulen Plus, in Reimform gegossen.

Und der Sprecher der Schulleiter Realschulen plus Kreis Ahrweiler, Karl-Heinz Sundheimer, verriet, dass der scheidende Rektor die Fähigkeit, "den Alltag eines Schulleiters zu überleben", seinen Hobbys (Ahrweiler Bürgerschützen, Waldbauer und Chorsänger) zu verdanken habe.

Besonders gefreut hat sich Surges über die eingespielten Videobotschaften von Carole Boisnel, Vorsitzende des Vereins "Amis de Remagen" der Partnerstadt Maisons-Laffitte, und Sam Griffin von der Hobart High School, der Partnerschule im englischen Loddon/Norfolk. Und als ihm die Schülervertretung ihren Dank aussprach und ihm einen Ballonflug über das Ahrtal schenkte, gab der heute 61-Jährige zu, zu Tränen gerührt gewesen zu sein.

Dass die Feierstunde mit dem Sinatra-Klassiker "My way" sowohl eingeleitet als auch beschlossen wurde, war kein Zufall. Denn mit Werner Surges verlässt die Schule eine Persönlichkeit, deren "surgoreske" Art (Marcus Wald) vermisst werden wird.

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