Rhein-Ahr-Campus Studentin Claudia Schmidt absolvierte ein Praktikum in China

REMAGEN · Akademische Erfahrungen im Ausland sammeln und praktische Kompetenzen ausbauen - das ist fester Bestandteil des Fachbereichs Mathematik und Technik am Rhein-Ahr-Campus. Denn die Remagener kooperieren mit internationalen Hochschulen und Forschungseinrichtungen.

 Claudia Schmidt vor der Skiline von Qingdao und der Cola-Bude am Strand.

Claudia Schmidt vor der Skiline von Qingdao und der Cola-Bude am Strand.

Foto: REPRO: GA

So absolvierte jetzt die 24-jährige Claudia Schmidt im Rahmen ihres Bachelor-Studiums ein Praktikum in China. Betreut wurde sie dabei von Professor Sönke Carstens-Behrens, der die Kooperation mit der chinesischen Partneruniversität koordiniert, und Professor Georg Ankerhold.

Nach sechs Monaten ist Claudia Schmidt wieder zurück und sagt: "Faszinierend, bezaubernd, einzigartig." In Qingdao, einer Küstenstadt im osten Chinas, sei ihr über die Chinesisch-Deutschen Technischen Fakultät (CDTF) ein Praktikum in einer Firma vermittelt worden. Claudia Schmidt, die aus Meckenheim kommt: "Ganz so normal war es dann doch nicht, denn viele interkulturelle Unterschiede erwarteten mich.

In dem kleinen Restaurant direkt an der Straße vor dem Haus gab es nur eine große Tafel mit vielen chinesischen Zeichen drauf. Lesen und verstehen? - Fehlanzeige. Ich habe einfach mit einem Fingerzeig drauf los bestellt." Taxi fahren sei eine Sache für sich, Verständigung mit Händen und Füßen.

Zum Glück sei der erwartete Kulturschock weitestgehend ausgeblieben. "Von der ersten Minute an habe ich mich wohl gefühlt. Meine geringen Kenntnisse der chinesischen Sprache haben zumindest für den Alltag gereicht. In der Firma, in der ich mein Praktikum gemacht habe, konnte der Großteil der Kollegen Englisch und einige sogar Deutsch. Zumindest am Arbeitsplatz konnte ich mich ohne Probleme verständigen", sagt Schmidt.

Die Firma sei eine Tochtergesellschaft eines deutschen Unternehmens und habe sich unter anderem auf Schwingungsisolierung und -reduzierung bei Maschinen, Gebäuden und Gleisstrecken spezialisiert. Als sehr angenehm habe sie das Miteinander der Kollegen empfunden, sagte die Studentin.

Und: "Es wurde jeder mit Respekt behandelt und Kontakte wurden über die Abteilungen und jeweiligen Positionen hinweg gepflegt. So gilt es als normal, dass die Reinigungskraft zusammen mit der Vizepräsidentin zu Mittag isst." In ihrem Projekt befasste sich Schmidt mit den "Dämpfungseigenschaften von Smartphone-Hüllen am Beispiel des iPhone 4".

Ziel dieser Arbeit war es, herauszufinden, wie gut handelsübliche Smartphone- Hüllen das iPhone bei einem Sturz auf den Boden schützen können. Ein besonderes Erlebnis war die Jahresabschlussfeier in der Firma, berichtet die junge Frau. Da wurde sogar eine eigene Show einstudiert, bei der sie die Gelegenheit hatte, in einem Theaterstück mitzuspielen.

"Diese gemeinsamen Aktivitäten halfen mir bei meiner Integration und endeten traditionell chinesisch mit dem Gang zum Karaoke", berichtet die 24-Jährige. Aber was bleibt nach einer so tollen Zeit im Reich der Mitte? Schmidt: "Es ist vor allem die Gewissheit, dass auch in China eigentlich alles ganz normal ist."

Professor Markus Neuhäuser, Beauftragter für Internationales, und Laurent Borgmann, Leiter des Bereichs Internationales, begrüßen die stetige Zunahme von Auslandsaufenthalten während des Studiums: "Claudia Schmidt sollte viele Nachahmer finden."

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