Steuern in Remagen Stadt rechnet trotz höherer Einnahmen wieder mit Defizit

REMAGEN · Die Stadt Remagen will die Hebesätze für die Gewerbesteuer sowie die Grundsteuern anheben. Dies geht aus dem Haushaltsentwurf für das kommende Jahr hervor, der am Montag vom Stadtrat behandelt wird. Trotz der geplanten Mehreinnahmen - im Übrigen auch beim Anteil an der Einkommensteuer - geht die Stadtverwaltung von einem Jahresdefizit in 2014 von knapp einer Million Euro aus.

Auch wenn die Stadt Remagen kräftig an der Einnahmenschraube drehen will, reicht es nicht, um die anstehenden Ausgaben zu decken. Bei der Grundsteuer B sollen statt 1,75 Millionen Euro in 2014 1,92 Millionen vereinnahmt werden. Die Gewerbesteuer soll 5,6 Millionen Euro in die Kasse spülen, im Etatansatz für 2013 war man von 5,2 Millionen Euro ausgegangen, tatsächlich hatte man jedoch im laufenden Jahr mehr erzielt.

Optimismus prägt auch den der Stadt zustehenden Anteil an der Einkommensteuer: Mehr als 6,4 Millionen Euro erhofft sich der Kämmerer. Zum Vergleich: 2012 hatte man 5,74 Millionen verbucht, für 2013 waren 5,97 Millionen Euro taxiert. Dickster Ausgabebrocken wird auch im kommenden Jahr die Kreisumlage sein, die mit 7,1 Millionen Euro zu Buche schlägt.

Bedeutet: Die gesamte Gewerbesteuereinnahme sowie das Gros der Grundsteuereinnahmen müssen aufgebracht werden, um die dem Landkreis zu entrichtende Umlage bezahlen zu können. Im Jahre 2007 hatte die Stadt übrigens noch vier Millionen Euro an Umlage gezahlt, 2010 waren es 4,8 Millionen, 2013 bereits 6,3 Millionen Euro.

Wenn sich der Stadtrat am Montag mit dem Haushaltsentwurf beschäftigt, wird er auch mit dem Schuldenstand der Römerstadt konfrontiert. Die wird Ende des laufenden Jahres unter Berücksichtigung der eingegangenen Verpflichtungsermächtigungen bei rund 22,9 Millionen Euro liegen, Ende des kommenden Jahres bei voraussichtlich 22,6 Millionen Euro.

Auch Ende 2012 war der Remagener Kämmerer davon ausgegangen, dass in 2013 ein Defizit von einer Million Euro in den Büchern stehen würde. Im Laufe der Monate konnte diese Prognose dank höherer Steuereinnahmen revidiert werden. Bürgermeister Herbert Georgi hofft, dass dies auch 2014 wieder so sein wird.

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