Kanzlerin an Friedensbrücke beleidigt Schriftzug empört Remagener

REMAGEN · Eine nicht druckreife Verunglimpfung von Kanzlerin Angela Merkel erhitzt in Remagen die Gemüter. Mit weißer Farbe und in großen Lettern brachten ein oder mehrere unbekannte Täter einen über mehrere Meter reichenden, großflächigen Schriftzug an der Friedensbrücke von Remagen an.

 Der Schriftzug an der Remagener Friedensbrücke.

Der Schriftzug an der Remagener Friedensbrücke.

Foto: Martin Gausmann

Nach Auskunft von Ralf Schomisch, Leiter der Polizeiinspektion Remagen, muss die Tat zwischen Donnerstag und Freitag erfolgt sein. Eine Anzeige gegen Unbekannt wegen Sachbeschädigung und Beleidigung eines Staatsorgans liegt vor. „Das ist auch nicht die übliche Graffitischrift, sondern eine Klarschrift“, so Schomisch auf Anfrag des GA.

Zwar war die Stadt Remagen bereits am Freitag bemüht, den Schmierereien auf dem denkmalgeschützten, historischen Ort, in dem das Friedensmuseum untergebracht ist, zu Leibe zu rücken, doch die Entfernung gestaltet sich schwierig. Kurt Kleemann, bei der Stadt fürs Archiv und fürs Friedensmuseum zuständig: „Unser städtischer Malermeister Josef Unger ist vor Ort. Doch sowohl die Konsistenz der Farbe als auch der löchrige, poröse Stein als Untergrund, der die Farbe gut aufgesogen hat, bereiten Schwierigkeiten. Wir können schließlich nicht mit einem Sandstrahlgerät anrücken.“ Mit einer Chemikalie wurde gestern der Bereich eingeweicht, dann wollte Unger mit einem Hochdruckreiniger versuchen, die Farbe zu entfernen.

Die PI Remagen bittet derweil um sachdienliche Zeugenhinweise unter 0 26 42/9 38 20. „Also nicht nur Personen, die am Tatort verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, sondern auch die, in deren Umfeld jemand mit der Tat geprahlt hat“, so der PI-Leiter.

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