Feuerwehr in Remagen Nachwuchs schnuppert in den Wehr-Alltag

REMAGEN · Die Remagener Jugendwehr muss in 24 Stunden zwölf verschiedene, schwierige Aufgaben lösen. 13 Jungs und ein Mädchen zeigen ihr Können.

 Die Jugendfeuerwehr lernt den Alltag der Feuerwehr kennen.

Die Jugendfeuerwehr lernt den Alltag der Feuerwehr kennen.

Foto: Gausmann

„Kleine Helden, große Ziele“ lautete das Motto des 12. Berufsfeuerwehrtages der Jugendfeuerwehr Remagen. Seit der Premiere vor elf Jahren gilt der Tag für den Feuerwehrnachwuchs der Römerstadt als Höhepunkt des Jahres. Denn einmal im Jahr dürfen sie wie die Großen agieren und zeigen, was sie bei den Ausbildungsterminen und Übungen im Vorfeld gelernt haben.

24 Stunden waren 13 Jungs und ein Mädchen der Jugendabteilung in Alarmbereitschaft. Gemeinsam mit den „Einsatzmachern“ Carsten Röhrig und Marc Lüdenbach hatte Jugendfeuerwehrwart Dirk Schorn insgesamt zwölf Einsätze vorbereitet, denen sich die jungen Feuerwehrleute zu stellen hatten. Doch zunächst wurden die für einen Tag zu „Feuerwehrmännern“ beförderten Kinder in Fahrzeugbesatzungen und Einsatztrupps eingeteilt.

Dann erreichte die im Feuerwehrhaus wartenden Trupps der erste Notruf: ein Papierkorbbrand. In der Folge mussten außerdem eine Gasflasche aus dem Rhein geborgen, bei einem Verkehrsunfall Hilfe geleistet und bei einem nächtlichen Einsatz im Wald Wrackteile eines abgestürzten Flugzeugs geborgen werden. Zuvor stand am Samstagvorabend eine echte Bewährungsprobe auf dem Programm stand. Gemeldet wurde ein Feuer in der Integrierten Gesamtschule Remagen. Vermisst wurden insgesamt fünf Personen. Die Einsatzzentrale setzte jeweils ein Tanklösch-, Mehrzwecktransport und Mannschaftstransportfahrzeug sowie dem Kommandowagen in Marsch.

Vor Ort hatte eine Nebelmaschine dafür gesorgt, dass aus den Fenstern des Kunstraumes dichter „Rauch“ drang. Staffelführer Yannik Moser und Gruppenführer Justus Gemein hatten sich vor Ort schnell ein Bild von der Lage gemacht und entschieden, dass zwei Trupps mit Atemschutz in das Gebäude eindringen sollten, um sich auf die Suche nach den vermissten Personen zu machen. Bei dem vermeintlichen Atemschutzgerät handelt es sich lediglich um eine Attrappe.

Denn der Einsatz mit einem ASG ist erst ab 18 Jahren erlaubt“, erklärt Schorn. Währenddessen bereitete ein weiterer Trupp den Außenangriff vor, indem sie die Schläuche ausrollten und mit Hilfe eines Hydranten die Wasserversorgung sicherstellten. Schließlich wurde ein Lüfter in Stellung gebracht, der mit enormer Kraft den Rauch aus den Fenstern „presste“. Die Verletzten wurden nacheinander mit Hilfe von Tragetüchern ins Freie geschafft und in die Obhut der „Notärzte“ übergeben. Alle hatten großflächige Brandwunden davongetragen. Was täuschend echt wirkte, war das Ergebnis perfekter Arbeit der Schminkgruppe des DLRG.

„Die Wunden haben wir mit Hilfe von Blattgelatine, Theaterschminke und Kunstblut modelliert“, erklärte Regina Wassong. „Alle waren mit Eifer dabei und haben die Aufgabe gut gelöst“, lobte Dirk Schorn nach getaner Arbeit seine Schützlinge.

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