Bahnlärm in Remagen Ministerin Höfken macht Bahnlärmgegnern wenig Hoffnung

REMAGEN · "Es gibt keinen gesetzlichen Schutz", sagte die Umweltministerin bei einer Stippvisite in Remagen. Auch andere Probleme thematisierte sie.

 Ulrike Höfken: "Verkehrsträger haben oft Vorrang." FOTO: GAUSMANN

Ulrike Höfken: "Verkehrsträger haben oft Vorrang." FOTO: GAUSMANN

Foto: Martin Gausmann

38 Güterzüge rattern pro Tag durch Remagen, in der Nacht sind es gar 47. Hinzu kommen die vielen Züge, die auf der anderen Rheinseite durch die Orte sausen und für Lärm sorgen - und natürlich die unzähligen Personenzüge, die auf dem Weg durch das Rheintal unterwegs sind und die Römerstadt passieren. Erhebliche Zunahmen im Bahnverkehr sind prognostiziert.

"70 Prozent aller Remagener sind vom Bahnlärm betroffen", rechnete Umweltministerin Ulrike Höfken in einer Offenen Fraktionssitzung der Grünen in der Remagener Kulturwerkstatt vor. Wirklich Hoffnung auf Lärmminderungen konnte sie jedoch nicht machen.

Zwar gebe es einen Lärmaktions- und einen Lärmminderungsplan des Eisenbahnbundesamtes. Doch gebe es keine klar definierten Lärmgrenzen. "Einen gesetzlichen Schutz vor Lärm gebe es nicht. Verkehrsträger wie die Deutsche Bahn hätten in der Regel Vorrang vor Anliegern, so die Ministerin.

Auf ihrer Stippvisite ging sie auch auf die hohen Nitratgehalte der Ackerböden ein, die immer mehr das Trinkwasser gefährden würden. Höfken: "Mit diesem Thema müssen wir uns befassen." Eine weitere Gefahr für das Trinkwasser sehe sie im so genannten "Fracking", das eingeschränkt in Deutschland möglich gemacht werden soll. Auch ging Höfken auf die Koalitionsarbeit in Mainz ein: "Wir arbeiten mir der SPD auf Augenhöhe, die Zusammenarbeit im Kabinett ist gut."

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