Public Viewing in Kripp und Sinzig Knisternde Spannung beim historischen Champions-League-Finale

Kripp/Sinzig · Zeit: Samstag 20.45 Uhr. Ort: Festzelt der Kripper Junggesellen auf dem Kirmesplatz. Die knisternde Spannung beim Anstoß zum historischen deutschen Champions-League-Finale auf dem heiligen Rasen von Wembley war fast greifbar. In der picke-packen vollen Arena hatten sich mehr als 300 Fans zum Public Viewing eingefunden.

 Beim 1:0 liegen sich die Bayern-München-Fans im Kripper Festzelt glücklich in den Armen.

Beim 1:0 liegen sich die Bayern-München-Fans im Kripper Festzelt glücklich in den Armen.

Foto: Martin Gausmann

Die Besucher kamen im "kleinen Bieranzug", es dominierten die Bayern-Farben; die Dortmund-Schals waren deutlich in der Minderheit. Die Sympathien waren ebenso verteilt, wie der Jubel bei den ersten Chancen von Marco Reus und den Paraden von Manuel Neuer zeigten. Die Junggesellen hatten einen sehr hochwertigen Beamer besorgt, der auf der Großleinwand ein gestochen scharfes Bild lieferte.

Schauplatzwechsel: Es ging in die Sinziger Innenstadt. Das kalte Regenwetter hatte wohl alle Pläne zum "Privat Viewing" weggewischt. Grill und Fernseher auf der Terrasse zum großen Fußballfest aufstellen, das war nicht. Das Wetter war sicher auch einer der Gründe, warum es im Biergarten des Sinziger Bierhauses, der als einer der Keimzellen des Public Viewing im Ahrkreis gilt, eher moderat zuging. "Nur" rund 150 Fußballfans hatten sich eingefunden.

Statt Bierbänke standen dort Luxusmöbel im Strandbadstyle, konnte man sich unter dem neuen Segeltuchschutz und dank wärmespendender Heizpilze etwas zusammen kuscheln. Der Torjubel bei der 1:0-Bayern-Führung und dem Elfmeterausgleich durch die Dortmunder war gleich laut.

Direkt gegenüber "Im Ahle Backes" hatten sich ebenfalls die Fußballfans, meist Stammgäste, zusammengefunden. In der kleinen Kneipe mit dem riesigen Flachbildschirm wurde die gute Bildqualität gelobt.

"Da kann man jeden Halm des heiligen Rasens erkennen", wurde gefrotzelt. Der späte Bayern-Siegtreffer löste dann ebenfalls geteilte Reaktionen aus. Die geballte Faust zum "Ja-Schrei" war ebenso verbreitet wie das mit der flachen Hand ärgerlich auf die Theke schlagen. Nach dem Spiel waren aber Schulterklopfen und Händeschütteln und das Begleichen der einen oder anderen Wettschuld angesagt. "Leute, das war ein absolut geiles Finale", hieß es dann versöhnlich an der Theke.

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