Evangelische Kirchengemeinde Remagen Kisten schleppen statt predigen - Umzug in das neue Gemeindehaus
REMAGEN · Der Arbeitsalltag einer Pfarrerin sieht normalerweise sehr viel anders aus. Gestern aber musste Elisabeth Reuter weder einen Gottesdienst abhalten noch eine Predigt formulieren. Vielmehr legte sie kräftig Hand an. Und zwar an vielen Umzugskisten, Lampen, Stühlen und Tischen.
Die evangelische Kirchengemeinde in Remagen bezog gestern ihr neues Gemeindehaus, das nach 22-monatiger Bauzeit endlich fertiggestellt ist. Die offizielle Einweihung aber wird aber erst im September sein. 1,4 Millionen Euro wurden aufgebracht, um das neue Gemeindezentrum, das nun Heimstatt für das Gemeindebüro und alle Einrichtungen und Gruppen sein wird, zu verwirklichen.
Mit dem Neu- und Umbau neben der im Herzen der Stadt gelegenen Friedenskirche wurde das über 100 Jahre alte Pfarrhaus erhalten. Es bildet nun eine gelungene Synthese aus alt und neu. Ergänzt wurde es durch einen halbrunden, architektonisch sehr interessant gestalteten Saalanbau, der nun das Zentrum des Gemeindelebens darstellen wird.
Wirtschafts- und Verwaltungsräume sind entstanden, ein Raum für den Eine-Welt-Laden sowie die Bücherei, Jugend- und Gruppenräume sowie Sanitärbereiche wurden gebaut. Im Altbau stehen 400 Quadratmeter, im Neubau weitere 300 Quadratmeter nutzbare Fläche zur Verfügung.
Alleine der neue Gemeindesaal hat eine Grundfläche von knapp 170 Quadratmeter und bietet somit genügend Platz für die Gemeindeglieder. In den nächsten Wochen soll nun die eigens gebildete "Gartengruppe" ihre Arbeit aufnehmen: Die großzügig dimensionierten Außenanlagen wollen ansprechend gestaltet werden, so dass künftig auch Treffs und Aktionen im Garten möglich sind.
Zunächst aber galt es gestern, Umzugskartons und Möbel in das neue Haus der Gemeinde zu tragen. Nicht nur die Pfarrerin half tatkräftig mit. Auch weitere Gemeindeglieder waren gekommen, um die vorgefahrenen Umzugswagen leer zu räumen. Zwischendurch wurde in die neue Küche zur Stärkung eingeladen.
