Bürgermeisterwahl in Remagen Ingendahl baut auf Wechselstimmung in Remagen

REMAGEN · Die „Finalisten“ Björn Ingendahl (parteilos/nominiert von den Grünen) und Walter Köbbing (CDU) bereiten sich auf die Stichwahl am 18. März vor. Offen ist noch, welche Unterstützer die beiden Kandidaten aus den Reihen der unterlegenen Bewerber finden.

Der Remagener SPD-Vorsitzende Rolf Plewa teilte auf GA-Anfrage mit, dass er sich in seinen Reihen für eine Unterstützung von Walter Köbbing stark machen werde. Ob die Mehrheit im SPD-Vorstand eine entsprechende Wahlempfehlung aussprechen werde, sei jedoch noch offen. Plewa: „Wir haben in den vergangenen Jahren im Stadtrat hervorragend mit Köbbing zusammenarbeiten können. Ich für meinen Teil möchte das gerne so fortsetzen. Mit einem Bürgermeister Walter Köbbing an der Stadtspitze.“

Am Dienstag werde sich die SPD voraussichtlich in dieser Frage offiziell erklären. Enttäuscht zeigte sich Plewa vom Abschneiden der SPD-Kandidatin. Sabine Junge hatte als einzige weibliche Kandidatin überraschend nur 14,6 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen können. Das sind sieben Punkte weniger als die SPD bei der Kommunalwahl 2014 erreicht hatte. Heißt: Ein etwaiger Frauenbonus zog nicht. Es gelang Junge nicht, das Remagener SPD-Wählerpotenzial, das bei der Kommunalwahl noch bei rund 22 Prozent lag, auszuschöpfen.

Stark war das Abschneiden von Björn Ingendahl, der von den Grünen nominiert worden war. Erreichten die Grünen 19,3 Prozent bei den Kommunalwahlen vor vier Jahren, so holte ihr Kandidat quasi aus dem Nichts fast 37 Prozent, was zum einen auf einen engagierten und sehr sichtbaren Wahlkampf, auf offenkundig vorhandene Wechselstimmung und zum anderen auf geleistete Überzeugungsarbeit in den Wahlversammlungen des politischen Newcomers zurückzuführen sein dürfte.

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