Brücke von Remagen Gravierende Brandschutzmängel im Friedensmuseum

REMAGEN · Bei einem Ortstermin in den Remagener Brückentürmen stellen Experten gravierende Brandschutzmängel fest. Das Friedensmuseum „Brücke von Remagen“ ist daher bis auf weiteres geschlossen.

Das in den Brückentürmen der „Ludendorffbrücke“ errichtete Friedensmuseum „Brücke von Remagen“ ist bis auf weiteres geschlossen. Bei einem Ortstermin am Donnerstag, an dem Vertreter der Bauaufsichtsbehörde des Kreises Ahrweiler, der Stadt Remagen sowie Vertreter des Vereins „Friedensmuseum Brücke von Remagen“ teilgenommen haben, wurden gravierende Brandschutzmängel festgestellt.

Das betrifft unter anderem eine nur unzureichende Rettungsführung in den alten Brückentürmen. Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse hat der Betreiber des Museums, der Verein Friedensmuseum Brücke von Remagen, die sofortige Einstellung des Betriebs angekündigt. „lm Hinblick auf die festgestellten, zum Teil gravierenden Brandschutzmängel und die damit verbundenen Gefahren für Besucher der Einrichtung, kann ein weiterer Betrieb nicht verantwortet werden. Die Sicherheit der Museumsbesucher hat oberste Priorität“, teilt die Kreisverwaltung Ahrweiler mit.

Eine Wiedereröffnung des Friedensmuseums, das an die Geschichte der Brücke von Remagen erinnert, könne erst dann erfolgen, wenn ein umfassendes, genehmigungsfähiges Brandschutzkonzept vorgelegt und umgesetzt wurde. „Das ist eine bedauernswerte Entwicklung – aber Sicherheit geht vor“, so Remagens Bürgermeister Björn Ingendahl. Die Stadt Remagen sei sich der Verantwortung gegenüber der Historie der Brücke von Remagen und den zahlreichen Mitarbeitern des Museums, die nichts für die aktuelle Situation können, bewusst, versichert der Bürgermeister.

„Für unsere Stadt ist es äußerst wichtig, einen nachhaltigen Imageschaden abzuwenden“, so Ingendahl. Die Stadtverwaltung hat bereits über Konsequenzen nachgedacht: Als Zwischenlösung sei zum Beispiel eine Sonderausstellung im Foyer und Vereinsraum der Rheinhalle denkbar.

Eine solche Ausstellung könne die Geschichte „100 Jahre – Brücke von Remagen“ und die des Friedensmuseums erzählen. Diese Lösung, die auch die Mitarbeiter auffangen würde, wäre sehr kurzfristig auf die Beine zu stellen. „Langfristig muss der Betrieb des Friedensmuseum auf ein tragfähiges Fundament gestellt werden“, mahnt Bürgermeister Björn Ingendahl.

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