Jugendbahnhof in Remagen Ferienfreizeit der anderen Art: Jugendliche drehen Actionfilm

REMAGEN · „Uuuuund action.“ Schauspielunterricht und Stunts gab es bei der etwas ungewöhnlichen Ferienfreizeit des Remagener Jugendbahnhofs. Jugendliche von zwölf bis 16 Jahren nahmen an einem Filmprojekt teil.

 Einen Actionfilm mit dem Titel "Die Kofferjagd" haben Jugendliche bei der Ferienfreizeit des Remagener Jugendbahnhofs gedreht.

Einen Actionfilm mit dem Titel "Die Kofferjagd" haben Jugendliche bei der Ferienfreizeit des Remagener Jugendbahnhofs gedreht.

Foto: Jugendbahnhof

Dafür kooperierte der Jugendbahnhof um Britta Jelken und Aileen Buschmann mit der Jugendfeuerwehr Remagen und dem Pfadfinderstamm Albert Schweitzer. Mit dabei: Denis „Marshall“ Ölmez und Simon Schwenk von der Stuntschule „Stunt it“ aus Köln.

Neben Improvisationstechniken lernten die Jugendlichen während des Schauspielworkshops, authentisch ihre Rollen auszufüllen. Zugleich halfen die Übungen dabei, die Hemmschwelle vor der Kamera zu überwinden. So sagte denn der 15-jährige Michael aus Remagen: „Die schauspielerischen Elemente machen total Spaß. Man kann einfach mal in eine andere Rolle schlüpfen.“

Höhepunkte eines jeden Tages waren die Stunteinheiten. Durch bestimmte Tricks erschufen die Jugendlichen im Team Illusionen eines Kampfes, die durch das richtige Timing für den Betrachter und die die Kamera „real“ wurden. Geübt wurden zudem Abroll- und Falltechniken. Außerdem ging es für die jungen Leute darum, die Grenzen ihrer Freunde zu erkennen, zu respektieren und zu akzeptieren. Für den zwölfjährigen Hendrik aus Remagen war ein Feuerstunt die Krönung: „Ich war so aufgeregt und es wurde auch ein bisschen warm.“

Die Situationen, die dargestellt wurden, waren zuvor von Ölmez und Schwenk genau geplant und berechnet worden. Und mit Unterstützung von Stefano Pesci aus Burgbrohl hatten die Teilnehmer zudem die Möglichkeit, Autostunts einzustudieren. Auf dem Gelände der Realschule Remagen lernten die Jugendlichen, auf dem Dach eines fahrenden Autos zu liegen und mit quietschenden Reifen das Auto zu starten. Beide Stunts wurden ins Drehbuch aufgenommen.

Viel Spaß bei den "Outtakes"

Denn bereits in der ersten Woche entwickelten die Jugendlichen einen Drehplan, teilten die Rollen untereinander auf und kümmerten sich um die Requisiten für ihren Actionfilm „Die Kofferjagd“. Dafür konnten sich die Jugendlichen unter der Leitung von Mario von Wantoch Rekowski vom Institut für Medien und Pädagogik Rheinland-Pfalz mit Kamera und Tontechnik ausprobieren.

„Ich hätte nicht gedacht, dass die Arbeit für einen Film so zeitaufwendig ist“, fand die 16-jährige Lea aus Sinzig. Auch der Schnitt sowie die Unterlegung mit Sound- und Spezialeffekten wurden von den Jugendlichen übernommen. Besonders viel Spaß hatte die Gruppe, die die „Outtakes“ zusammenschnitten, da dort alle Filmfehler zusammengetragen wurden.

Und zur Premiere im Jugendbahnhof vor Eltern und Freunden gab es auch das für Kinos obligatorische Popcorn. „Ich bin schon das dritte Mal dabei und werde auf jeden Fall im nächsten Jahr wieder mitmachen“, sagte denn auch der 14-jährige Steffen aus Burgbrohl am Ende des Filmprojektes.

Finanziert wurde die Freizeit in Remagen vom Bundesverband Jugend und Film in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung. (ga)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort