Rathausverein Oberwinter feierte 30-jähriges Bestehen Der Rathausverein hat viele Ideen

OBERWINTER · „Ein Rathaus verkauft man nicht“ – der Ausspruch des damaligen Oberwinterer Ortsvorstehers Werner Unkels war so etwas wie die Initialzündung zur Gründung des Rathausvereins.

 Beim Sommerfest des Rathausvereins ehrte Hans Metternich (links) treue Mitglieder.

Beim Sommerfest des Rathausvereins ehrte Hans Metternich (links) treue Mitglieder.

Foto: Martin Gausmann

Etwa 40 Bürger trafen sich am 3. September 1986 im Rheinhotel Stein, um die „Vereinigung Rathaus Oberwinter und Archiv“ aus der Taufe zu heben. Ziel war der Erhalt der alten Schule aus dem Jahr 1841, die von 1896 bis 1969 als Rathaus der Gemeinde Oberwinter diente. Mit dem Sommerfest feierte der Verein am Wochenende sein 30-jähriges Bestehen.

1986, im Jahr der 1100-Jahr-Feier, plante die Stadt Remagen den Verkauf des leer stehenden Rathauses von Oberwinter. Die Überlegungen reichten vom Umbau zur Erweiterung einer Gaststätte bis zum Abriss des Gebäudes. Um das zu verhindern, gründeten engagierte Bürger noch im selben Jahr den Rathausverein. Den Umbau, den die Mitglieder in den Folgejahren mit enormer Eigenleistung vorangetrieben haben, hat der erste Vorsitzende des Vereins, Heinz Wilms, ebenso dokumentiert, wie die erfolgreiche Arbeit der Vereinigung in den vergangenen drei Jahrzehnten (der GA berichtete).

Die Aktivitäten des Vereins füllen einen dicken Aktenordner. So hat der rührige Verein sich in dieser Zeit um die Dokumentation der Oberwinterer Geschichte verdient gemacht und das Alte Rathaus als kulturelles Zentrum des Ortes etabliert. Dazu haben mehr als 200 Veranstaltungen beigetragen. Und von der Chronik „1100 Jahre Oberwinter“ bis zur in diesem Jahr unter dem Titel „Lust aufs Land“ veröffentlichten Dokumentation der Landhäuser der Unternehmerfamilie von Guilleaume zeichnet der Verein bis heute für elf Publikationen verantwortlich.

„Und wir haben noch viele Ideen, die es in Zukunft umzusetzen gilt“, kündigt Heinz Wilms an. So will sich der Verein zum Beispiel noch um die ehemaligen Weinkeller, den Weinbau in Oberwinter, der Oberwinterer Keramik oder die ehemalige Süßmosterei „Kleinhans & Eckertz“ kümmern.

Doch zunächst galt es am Samstag, das 30-jährige Bestehen gebührend zu feiern. Mitglieder und Freunde des Vereins hatte man zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Und zu späterer Stunde warfen Norbert Kessel und Heinz Wilms den Grill an. Außerdem wurden bei sommerlichen Temperaturen Kölsch vom Fass und Wein serviert. Für die musikalische Unterhaltung der Besucher sorgte das Tambourcorps Oberwinter. Das Sommerfest bildete den würdigen Rahmen, um die Mitglieder der ersten Stunde zu ehren.

Für 25- bis 30-jährige Mitgliedschaft zeichnete Vereinschef Hans Metternich insgesamt 14 Rathausfreunde mit einer Urkunde und einer Flasche Wein der Edition Sankt. Laurentius aus: Willi Brumshagen, Uschi Degen, Christina Fuchs, Horst Eckert, Ruth Hundertmark, Christel Klemmer, Reiner Schmitz, Roswitha und Manfred Sinz, Werner Stewen, Manfred Szary, Helen Taube, Joachim Titz und Monika Wegmann-Jung.

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