Ausstellung in der Seniorenresidenz Remagen „Dem Himmel näher“

Remagen · „Dem Himmel näher“ nennt der Maler Franz Rudolf Ölschläger seine neue Ausstellung in der Remagener Seniorenresidenz Curanum mit Impressionen aus der beeindruckenden Bergwelt der Dolomiten.

 Die Dolomiten sind die große Liebe von Rudolf Ölschläger.

Die Dolomiten sind die große Liebe von Rudolf Ölschläger.

Foto: Ginzler

Rund drei Jahrzehnte lang erkundeten Remagener Bergbegeisterte Jahr für Jahr die italienischen Dolomiten. Von Hütten in den Bergstöcken Rosengarten, Sellastock, Lang- und Plattkofel, Marmolada oder Brenta und Pala aus, erklommen sie die Gipfelkreuze. „Dem Himmel näher“ fühlten sie sich dort, weshalb Franz Rudolf Ölschläger auch seine neue Ausstellung in der Seniorenresidenz Curanum mit Zeichnungen, Aquarellen und Acrylbildern dieser Bergtouren so betitelt.

Zur Vernissage begrüßte er Bewohner, Angehörige, Freunde und Berufskollegen aus dem Schiffsbau. Eine fast 30-jährige „Lovestory“ und einen „extremen Kontrast“ zum stressigen Berufsleben nannte er die Bergaufenthalte. Neben den Herausforderungen der Natur faszinierten das Leben der hart arbeitenden Bergbewohner und die in den Gebirgsstöcken der Sella, des Lang- und Plattkofels und des Rosengartens hochgehaltenen Traditionen.

Zuhause wurden Skizzen in Bilder ausgearbeitet, in denen sich die Begeisterung strahlend Bahn bricht. Farbige Lichtschüttungen gehen im Aquarell vom Tal Val Canali über einer rötlichen Felswand nieder.

In der gleichen Technik bannt der Maler rostbraun leuchtende Felsen der Sextener Dolomiten. Als Traum in Blau entpuppt sich sein Acrylbild „Rosengarten“, wo eine ungemein reizvolle Marmorierung und Abfolge von Passagen in Weiß, Blau und Türkis gefangen nehmen. Um das komplexe Erleben in Gefilden, die einen magisch anziehen, zu spiegeln, reicht Begeisterung alleine nicht. Ölschläger aber verfügt über Übung von Kindesbeinen an. Zum Umgang mit Bleistift und Tusche kamen Aquarell, Acryl- und Ölfarben.

„Das Herz gehörte immer der Malerei“, sagt er. Nach der aktiven Berufszeit im internationalen Schiffsbau besucht er seit 2009 die Kunstakademie Bad Reichenhall, die Kunstfabrik in Wien und nimmt Unterricht bei namhaften Dozenten des Faches, vorwiegend in Italien.

Vorrangig zeigt Ölschläger in Remagen Respekt vor den imposanten Gipfeln: in der beinahe von Nebeln „verschluckten“ Sextener Sonnenuhr, im bewusst spröden Acrylbild „Gralsburg Sellastock“ sowie in den getuschten Ansichten vom blockhaften Sellastock. Gleichfalls nimmt er die Höfe der Bauern unter den Pinsel, die, bedingt durch die extreme Lage, trutzig mit dicken Mauern der Witterung entgegenstehen.

Sie alle erzählen jenseits der Wanderidylle von einem arbeitsreichen harten Leben in einem Landstrich, der den Bauern nie etwas geschenkt hat.

Die Ausstellung in der Seniorenresidenz, Alte Straße 42-44, ist bis in den Januar 2017 täglich geöffnet.

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