Für Menschen mit geistiger Behinderung Das Sinziger Lebenshilfehaus wird umgebaut und erweitert

Sinzig · Ein jetzt begonnener Erweiterungsbau am Lebenshilfehaus in Sinzig soll mehr Wohnqualität für Menschen mit geistigen Behinderungen schaffen. Aktuell werden in der Einrichtung 36 Menschen mit geistiger Behinderung betreut.

 Bewohner und Offizielle beim ersten Spatenstich für den Erweiterungsbau des Lebenshilfehauses in Sinzig.

Bewohner und Offizielle beim ersten Spatenstich für den Erweiterungsbau des Lebenshilfehauses in Sinzig.

Foto: Martin Gausmann

Am Sinziger Lebenshilfehaus haben am Nikolaustag umfangreiche An- und Umbaumaßnahmen begonnen. Ulrich van Bebber, der Vorsitzende der Lebenshilfe Kreisvereinigung Ahrweiler, Geschäftsführer Stefan Möller und der neue Einrichtungsleiter, Michael Müller, nutzten den Startschuss, um gemeinsam mit den Bewohnern sowie den Architekten Brigitte Adams und Wolfgang Rumpf zu feiern. Mit dabei:  Landrat Jürgen Pföhler und Bürgermeister Andreas Geron.

Aktuell werden im Lebenshilfehaus in Sinzig 36 Menschen mit einer geistigen Behinderung in zwei Zwölfer-Gruppen und drei Vierer-Trainingsgruppen betreut. Die Größe von zwei Zwölfer-Gruppen und auch die Unterbringung in Doppelzimmern sind nicht mehr zeitgemäß.

Stationäres Angebot konsequent ausbauen

Nun soll das bestehende Gebäude durch einen Anbau für acht Bewohner erweitert werden. Damit können Doppelzimmer aufgelöst werden und das Haus wird dem veränderten Unterstützungsbedarf besser entsprochen. Zuletzt hat die Lebenshilfe Ahrweiler entsprechend der Vorgaben des regionalen Teilhabeplans des Kreises Ahrweiler und des auch von der Landesregierung verfolgten Grundsatzes „ambulant vor stationär“ konsequent den Ausbau der ambulanten Wohnformen vorangetrieben. Im Zuge dessen konnte vielen bisher im Wohnheim untergebrachten Personen ein ambulantes Angebot gemacht werden.

Nun soll auch die Lebens- und Wohnsituation der Menschen mit einem hohen und umfassenden Unterstützungsbedarf verbessert werden. „Die Lebenshilfe beabsichtigt durch den Anbau die Doppelzimmer aufzulösen und die beiden Zwölfer-Gruppen in drei Achter-Gruppen umzuwandeln. So erhalten alle Bewohnerinnen und Bewohner ihre individuelle Privatsphäre und können gezielter begleitet und gefördert werden“, sagt van Bebber. Im Zuge der Umbauarbeiten werde zudem der Brandschutz im Gebäude deutlich verbessert.

Landrat Jürgen Pföhler betonte: „Ein zentrales Anliegen des Kreises Ahrweiler ist es, unseren behinderten Mitbürgern ein selbstbestimmtes Leben  zu ermöglichen. Die Lebenshilfe ist uns hierbei seit vielen Jahren ein kompetenter, engagierter und zuverlässiger Partner.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort