CDU-Bewerber in Remagen Bürgermeisterkandidat Walter Köbbing baut auf seine Erfahrung

REMAGEN · „Erfahrung“ ist in diesen Tagen eine Vokabel, auf die Walter Köbbing baut. „Erfahrung, bürgernah, heimatverbunden“, lautet sein Slogan. Und: „Mit Erfahrung in die Zukunft.“ In die Remagener Zukunft. Denn Walter Köbbing will Bürgermeister der Römerstadt werden.

 Hausbesuche statt Versammlungen: Walter Köbbing.

Hausbesuche statt Versammlungen: Walter Köbbing.

Foto: CDU

Anders als seine vier Mitbewerber Sabine Junge (SPD), Björn Ingendahl (parteilos), Gereon Wickord (parteilos) und Peter Wyborny (WGR) hält Kandidat Köbbing keine Bürgerversammlungen, Stammtische, Informationsrunden oder Parteiveranstaltungen ab, in denen er die Stimmen der Wähler gewinnen will. Der 56-jährige CDU-Stadtverbandsvorsitzende, Fraktionschef und Ortsvorsteher der Kernstadt geht lieber von Haus zu Haus. Klinkenputzen ist bei ihm angesagt.

Rund drei Viertel aller Remagener Haushalte werde er bis zur Wahl aufgesucht haben, so Köbbing. Heißt: Köbbing wurde beziehungsweise wird an mehr als 6000 Haustüren vorstellig. Bei Regen, Sturm und Schnee sei er unterwegs gewesen. „Die Menschen wissen das zu schätzen“, so sein Resümee. Seine Besuche seien „extrem positiv aufgenommen worden“.

Klinkenputzen musste er beim Remagener Orgelbauer Siegfried Merten nicht. Dorthin hatte die CDU-Mittelstandsvereinigung eingeladen. Zum einen, damit die Mitglieder der Wirtschaftsvereinigung das bemerkenswerte Unternehmen im Remagener Süden kennenlernen konnten, zum anderen den Kandidaten der CDU für das Bürgermeisteramt. Der war zwar gekommen, hielt sich aber mit Ansprache oder Vorstellung zurück. Gespräche in kleiner Runde scheinen ihm lieber zu sein. Wie die an den Haustüren.

Jeden Abend auf Tour

Jeden Abend nach getaner Arbeit in der Kreissparkasse Ahrweiler, wo Betriebs- und Volkswirt Köbbing als Immobilienbewerter arbeitet, geht der CDU-Bewerber auf Tour. Straße für Straße, Haus für Haus, Wohnung für Wohnung, Klingel für Klingel. Meist werde er nett und höflich empfangen, berichtet er. Die Bürger seien an einem Gespräch mit ihm interessiert, würden ihre Sorgen und Nöte vortragen. Köbbing: „Ich habe einen ganz neuen Bezug gewonnen.“

Oftmals gehe es dabei um Kleinigkeiten, wie Hinweise zu Schlaglöchern, defekte Gehwege oder in den Straßenraum hängende Sträucher. „Aber es geht auch um Kindergartenplätze oder den nicht mehr in Oberwinter haltenden Regionalexpress 5“, berichtet Köbbing. Dabei habe die Stadt „alles Menschenmögliche unternommen, um die Bahn dazu zu bewegen, den Zug auch in Zukunft dort halten zu lassen“.

Die meisten kennen Walter Köbbing. Von der Begegnung in der Stadt oder aus der Zeitung, vom Schützenplatz oder aus irgendeinem der vielen Vereine, in denen der umtriebige Parteipolitiker präsent ist. Schließlich adelt selbst die Konkurrenz den CDU-Kandidaten nicht zuletzt ob seines Bekanntheitsgrades als „kommunalpolitisches Schwergewicht“, das in diesen Tagen auch von Noch-Amtsinhaber Herbert Georgi (CDU) gewaltigen Rückenwind erhält. „Wenn nicht er, wer dann?“, so dessen Antwort auf die Nachfolgefrage im Rathaus.

Bis nächste Woche Samstag wird Köbbing weiter in Remagen unterwegs sein: In Oberwinter, Rolandswerth, Bandorf, Kripp, Unkelbach oder Oedingen. Wenn es klingelt, ist es entweder die Post, der Paketdienst oder – Köbbing.

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