Remagen Aufmarsch der Rechtsextremen am 24. November

REMAGEN · Auch in diesem Jahr wird es voraussichtlich wieder einen Aufmarsch der rechten Szene in Remagen geben. Ein entsprechender Antrag liegt bereits seit dem Jahr 2010 vor. Termin soll Samstag, 24. November, sein. Zu rechnen ist dann wieder mit einem großen Polizeiaufgebot in der Römerstadt.

In den vergangenen Jahren hatte die für die Aufmarsch-Genehmigung zuständige Kreisverwaltung Ahrweiler versucht, die seit Jahren regelmäßig im Spätherbst stattfindende Veranstaltung zu untersagen, war jedoch am Votum des Verwaltungsgerichtes gescheitert. Das Gericht berief sich dabei auf das im Grundgesetz verbriefte Recht auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit, das auch Neonazis für sich in Anspruch nehmen könnten.

Alljährlich treffen sich rund 300 Rechtsextreme am Remagener Bahnhof, um von dort aus geschlossen, von Trauermusik begleitet, zur Kapelle "Schwarze Madonna" zu ziehen, die an das frühere Kriegsgefangenenlager der Alliierten nähe des Ortseingangs von Kripp erinnert. Der Schweigemarsch nebst seiner neben der Kapelle stattfindenden Kundgebung ruft seit Jahren eine Gegenbewegung hervor.

Kleine Gruppen der Antifa-Bewegung versuchen den Aufmarsch zu stören, Remagener Bürger und auch das Bündnis für Frieden und Demokratie informieren derweil an Infoständen über ihre Arbeit und werben für eine tolerante, weltoffene und friedliebende Gesellschaft, was in der Regel mit einer Kundgebung an der Friedenskirche einhergeht.

Der Aufmarsch der Rechten wird jedes Jahr von etwa 700 Polizeibeamten, von Hubschraubern und groß angelegten Absperrmaßnahmen begleitet.

Der Demonstrationszug wurde bereits 2010 offiziell angemeldet. Dabei seien auch die Termine bis einschließlich 2012 festgelegt worden, somit auch der 24. November. Die Rechten hätten den Termin bestätigt, teilte die Stadt Remagen auf Anfrage des General-Anzeigers mit.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort