53. Regionalwettbewerb von "Jugend forscht" Talente stellen im RheinAhrCampus ihre Erfindungen vor

REMAGEN · Ob umweltfreundliche Folie, wechselbarer Hammeraufsatz oder wischende Roboter: Der Einfallsreichtum junger Erfinder ist groß. Beim 53. Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ im Remagener RheinAhrCampus wurden einmal mehr überraschende Schülerarbeiten präsentiert.

Die beiden 14-jährigen Realschüler Atakat und Finn aus Vallendar haben beispielsweise einen – wenn auch aus Lego – mit Motor betriebenen und Sensoren ausgestatteten Rollator entwickelt, der Bordsteine einfacher überwindet und zudem über ein automatisches Abbremssystem verfügt, das an abschüssigen Strecken für sicheren Halt sorgt.

Andere Jugendliche hatten untersucht, welche Essensfarbe besonders gut beim Konsumenten ankommt – und welche nicht. Bei gefärbten Muffins entschieden sich die meisten für die rosafarbene Variante, die wenigsten für die angebotene Giftgrüne.

Zwei Zwölfjährige von einem Lahnsteiner Gymnasium zeigten ihren wischenden Roboter, den man durchaus auch gerne zu Hause hätte. Schülerinnen der Ursulinen-Realschule Ahrweiler überzeugten mit einer Anti-Fernlichtschaltung beim Auto, die bei Gegenverkehr ohne menschliches Zutun aktiv wird. In der Kategorie Technik bekamen Linnéa Saskia Treib (neunte Klasse) und Leonie Alicia Arenz den ersten Preis sowie einen mit 75 Euro dotierten Zusatzpreis zugesprochen.

70 gezeigte Entwicklungen

Bemerkenswert im Feld der insgesamt 70 gezeigten Entwicklungen und Untersuchungen war auch die Erfindung des besonders warmen, weil zusätzlich unter anderem mit Rettungsdecke versehenen Schlafsacks, der ebenfalls von Ursulinen-Realschülern entwickelt worden war. Die Erfinderinnen Tamara Spalt, Lisa-Marie Setzepfand und Larissa Buch wurden hierfür im Fach Physik mit einem zweiten Platz belohnt. Ihr Credo: „Obdachlose müssen mit diesem Schlafsack nicht mehr frieren.“

Die Herstellung und Untersuchung von Stärkefolien wurden analysiert, „gesunde“ Bonbons ohne Zucker und Kalorien wurden angeboten, Shampoos ohne Silikone wurden offeriert, ein Haushaltsreiniger nur aus Zitrusfrüchten zeigte indes auf, dass man sich auch im jugendlichen Alter viele Gedanken über Umweltschutz und Nachhaltigkeit macht. Ebenso über Gesundheit: So wurde der Vitamin-Gehalt von Obst und Gemüse von Schülern genauer unter die Lupe genommen. Nonnenwerth-Eleven widmeten sich derweil dem Nahrungsmittel Zucker und klärten, ob es sich dabei um ein Dopingmittel handelt. Zudem untersuchten sie, wie die Haut auf ausgewählte Inhaltsstoffe von Kosmetika reagiert.

Auch waren es Schüler des Gymnasiums Nonnenwerth, die ein durch Wasserstoff angetriebenes Auto präsentierten, während Realschüler aus Mülheim-Kärlich per Luftdruck eine „Super-Rakete in Super-Höhe“ schnellen ließen. Apropos Schnelligkeit: wer keinen ebenbürtigen Gegner bei Rennen mit der Carrerabahn hat, dem kann geholfen werden: Diese Rolle kann ein entsprechend programmierter Computer übernehmen. Er steuert den Rennwagen im Blitztempo schnell und sicher ins Ziel. Einfach unschlagbar.

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