Haushalt Remagens Finanzsituation verbessert sich

REMAGEN · Die Römerstadt rechnet für 2019 dank höherer Gewerbesteuereinnahmen mit einem erheblichen Überschuss. Es ist der erste Haushalt, den Bürgermeister Björn Ingendahl vorlegt.

 Björn Ingendahl ist Bürgermeister der Stadt Remagen

Björn Ingendahl ist Bürgermeister der Stadt Remagen

Foto: Gausmann

Für Remagens Bürgermeister Björn Ingendahl – seit einhundert Tagen im Amt – war es eine Premiere: Erstmals brachte er einen Haushalt ein. Das Zahlenwerk für das Jahr 2019 schließt dann auch gleich mit einem kräftigen Überschuss ab: rund 1,2 Millionen Euro hofft man am Jahresende übrig zu haben. Das sind fast 700 000 Euro mehr, als die Verwaltung in einem ersten Entwurf kalkuliert hatte, der dem Haupt- und Finanzausschuss vor wenigen Wochen vorgelegt worden war.

Nicht nur die Steuerschätzung des Landes stimmt in der nun überarbeiteten Etatfassung optimistisch, auch höhere Schlüsselzuweisungen (plus 200 000 Euro) sorgen für mehr Geld in der städtischen Kasse. Auf rund 33,4 Millionen Euro werden die Erträge taxiert, denen knapp 32,2 Millionen an Aufwendungen gegenüberstehen.

Insgesamt errechnet man sich in der Römerstadt Steuererlöse in Höhe von 19 Millionen Euro. Acht Millionen entfallen hierbei auf den Anteil an der Einkommensteuer, der nach Remagen fließen soll. Damit ist dies der höchste Einnahmeposten der Stadt, gefolgt von der Gewerbesteuer, die in den vergangenen Jahren stets sehr zurückhaltend kalkuliert worden war.

Gewerbesteuer soll sieben Millionen Euro bringen

In der Kämmerei geht man bei gleichbleibender Konjunktur von 7,3 Millionen Euro aus, die von den Gewerbetreibenden der Stadt überwiesen werden. Damit dürfte man in Remagen auf der sicheren Seite sein, denn im vergangenen Jahr betrugen die Gewerbesteuereinnahmen mehr als acht Millionen Euro – gerechnet hatte man indes mit erheblich weniger.

Stark ins Gewicht schlägt auch die Grundsteuer B, die von Hausbesitzern aufzubringen ist: Zwei Millionen Euro sind hierfür an Erlösen im Haushalt vorgesehen.

Weitere wichtige Ertragssäule sind die vom Land an die Kommunen gezahlten sogenannten Schlüsselzuweisungen, deren Höhe sich an Einwohnerzahl und Steuerkraft ausrichtet. Remagens Kämmerer Adalbert Krämer rechnet in den nächsten Jahren mit jeweils rund zwei Millionen Euro, in 2018 mit 1,8 Millionen.

Bei den Ausgaben schlagen vor allem die Personalkosten mit zehn Millionen Euro ins Kontor, dicht gefolgt von der an den Kreis Ahrweiler zu zahlenden Umlage, die sich auf rund 9,2 Millionen Euro belaufen dürfte. Die von der Stadt Remagen zu zahlende Gewerbesteuerumlage wird im Zahlenwerk mit 1,3 Millionen Euro angegeben.

Weiter abgebaut werden sollen die Verbindlichkeiten. Zum 1. Januar 2018 lag die Verschuldung der Stadt Remagen bei 18,4 Millionen Euro, Ende des nächsten Jahres sollen es nach derzeitigem Planungsstand 16,7 Millionen sein.

In einer Aufwärtsentwicklung ist das Eigenkapital der Stadt. Im Entwurf für das Jahr 2019 wird es mit 33,6 Millionen Euro angegeben. Im Jahre 2022 soll die 40-Millionen-Marke geknackt werden. Dies setzt entsprechende Jahresüberschüsse voraus. In 2020 – so die Kämmerei – sollen zwei Millionen, im Folgejahr 2,3 Millionen und in 2022 gar 2,5 Millionen als jeweiliger Überschuss unter dem Jahresabschluss stehen.

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