Fünfter Kandidat Peter Wyborny will Bürgermeister von Remagen werden

REMAGEN · Peter Wyborny will für die WählerGruppe ins Rathaus. Er tritt als fünfter Kandidat bei der Wahl an.

Peter Wyborny ist der fünfte Bürgermeisterkandidat für Remagen. Er wurde am Donnerstagabend von der WählerGruppe Remagen (WGR) in Kripp ohne Enthaltungen oder Gegenstimmen auf den Schild gehoben. Am Freitagmorgen wurden dann die Bewerbungsunterlagen im Rathaus fristgerecht abgegeben. Das teilte die WGR am Sonntag mit.

Peter Wyborny ist 55 Jahre alt und kam 1993 über seine Anstellung bei einer Bundesbehörde in Bonn nach Remagen, nachdem er seine Diplomarbeit und anschließende Promotion in der theoretischen Elementarteilchenphysik am Forschungszentrum Jülich abgeschlossen hatte. Dort wohnt er mit seiner Frau und zwei inzwischen volljährigen Töchtern in der Kernstadt.

Seit drei Legislaturperioden hat er einen Sitz im Remagener Stadtrat, zunächst als Vorsitzender der CDU, übergangsweise ab Oktober 2007 ungebunden, bevor er dann mit der WGR 2008 eine Fraktion bildete. Seit 2013 ist er deren Vorsitzender.

„Der Bürgerwille wird zu wenig umgesetzt, das muss sich ändern“, so Wyborny in seiner Nominierungsrede. In Stadtgesprächen wünschten sich die Remagener in der Kernstadt eine Altstadt, aber außer Schilder an der Rheinpromenade wäre nichts passiert. Statt einer Altstadt verschwände ständig alte Bausubstanz. Sein Hobby ist es historische Altbausubstanz zu erhalten, indem nach dem Erwerb erst die Schulden eliminiert und die wichtigsten Schritte zum Schutz vor Verfall eingeleitet werden, bevor eine wirtschaftliche Lösung entwickelt wird, mit deren Einnahmen dann eine Sanierung angegangen wird.

Wyborny teilt nicht die Position, dass es in Remagen eine „vernünftige Diskussionskultur“ gibt. Seinen Erfahrungen nach ist in Remagen entscheidender, wer einen Antrag stellt oder die Vorlage schreibt, weniger der Inhalt. Auch hat er den Eindruck, dass es wichtiger ist ein Wahlkampfthema zu behalten als zu einer Lösung beizutragen. „Lösungen sind zu entwickeln, nicht Wahlkampfthemen zu hamstern – meistens sind es aus Kritik entstandene Veränderungen, die unsere Gesellschaft nach vorne gebracht haben“, so Wyborny in seiner Nominierungsrede vor den Mitgliedern der WGR.

„Vor der Wahl wird viel versprochen, hinterher wenig gehalten.“ Darin sieht Wyborny die „Ursache für die Politikverdrossenheit beziehungsweise die Unzufriedenheit mit den etablierten Parteien, was letztendlich auf dem Verlust an Glaubwürdigkeit und Ehrlichkeit beruht“. Daher wolle er jetzt nicht mit langen Wunschlisten dem gleich tun, sagte Wyborny.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort