Kommentar zur Bürgermeisterwahl in Remagen Die Qual der Wahl

Meinung | Remagen · Vier Männer, eine Frau: Zwischen fünf Kandidaten können die Remagener bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag entscheiden.

Es dürfte spannend werden am Sonntag in Remagen. Gleich fünf Kandidaten stehen zur Wahl für das Bürgermeisteramt. Dabei hatte es bis Ende November noch so ausgesehen, als ob sich gar keiner für den Rathausposten interessieren würde. Dann aber ging es Schlag auf Schlag: Mitte Januar hatten plötzlich fünf Bewerber ihren Hut in den Ring geworfen.

Die Remagener sind also in einer komfortablen Situation: Die Auswahl ist ebenso groß wie die Unterschiedlichkeit der Kandidaten. Altgediente Kommunalpolitiker treten gegen Newcomer an, Privatwirtschaftler gegen Vertreter öffentlich-rechtlicher Einrichtungen, Unerfahrene gegen Erfahrene, Zugezogene gegen Ur-Remagener, Junge gegen Ältere. Wer will da schon eine Prognose wagen, wie sich die Mehrheit der 13 270 Wahlberechtigten entscheidet?

Eine Stichwahl ist sehr wahrscheinlich, denn bei fünf Kandidaten ist nicht davon auszugehen, dass einer von ihnen im ersten Wahlgang die 50-Prozent-Hürde nimmt. Dann wird es besonders spannend. Schließlich ist völlig offen, wem der zwei übrig gebliebenen Finalisten die Anhänger der am Sonntag unterlegenen Kandidaten 14 Tage später ihre Stimme geben werden. Wichtig ist natürlich eine hohe Wahlbeteiligung. Der schlimmste Weg, den man wählen kann, ist der, keinen zu wählen, heißt es. Das gilt auch für die Remagener am Sonntag. Wer bis dahin richtig auswählt, der hat auch nicht die Qual der Wahl.

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