Unterbringung der unter Dreijährigen 1269 Euro Schulden pro Kopf

REMAGEN · Die Planungen der Stadt Remagen in Sachen zusätzliche Betreuungsangebote für unter Dreijährige in Kripp nehmen Konturen an. Nachdem sich die bislang verfolgten Optionen zur Unterbringung von zwei künftigen Gruppen zerschlagen haben, beschäftigte sich der Stadtrat in seiner letzten Sitzung im Arp Museum mit zwei Alternativen. So steht etwa ein Neubau auf dem Gelände des alten Sportplatzes zur Diskussion, der eine Änderung des Bebauungsplans "Alter Sportplatz Kripp" notwendig macht.

Bei der Suche nach einem geeigneten Standort wurden bisher drei Optionen verfolgt: der Ausbau des ehemaligen evangelischen Gemeindehauses, das mittlerweile im Eigentum der Credo-Gemeinde steht; die Erweiterung des städtischen Kindergartens am Baumschulenweg und ein Teilumbau der Kripper Grundschule. Wie Bürgermeister Herbert Georgi erklärte, würden sämtliche Varianten jedoch nicht weiterverfolgt, weil es entweder zu keiner Einigung mit dem Eigentümer gekommen sei, potenzielle Erweiterungsflächen zu klein beziehungsweise nicht in städtischer Hand seien oder es an der langfristigen Verfügbarkeit der Flächen gemangelt habe.

Stattdessen würden derzeit zwei weitere Varianten geprüft. So stehen zum einen der Ausbau des katholischen Kindergartens an der Neustraße, zum anderen ein Neubau auf dem Gelände des alten Sportplatzes zur Debatte. Um im Falle eines Scheiterns der Gespräche mit der Kirche einen Neubau auf dem städtischen Grundstück planen zu können, muss der bestehende Bebauungsplan entsprechend ergänzt und erweitert werden. Wie der Bürgermeister ausführte, sei eine Ausweisung der Gemeindebedarfsfläche mit der Zweckbestimmung "Schule" und "sozialen Zwecken dienende Gebäude und Einrichtungen" nötig. Parallel dazu müsste der Flächennutzungsplan, der aktuell den möglichen Bauplatz noch als Grünfläche ausweist, berichtigt werden. Derweil nehmen auch die personellen Planungen einen positiven Verlauf. So werden im Stadtgebiet künftig zwölf zusätzliche Erzieherinnen eingestellt werden. Laut Georgi sind dafür insgsamt 40 Bewerbungen eingegangen.

Passiert haben den Rat die außerplanmäßigen Auszahlungen und Aufwendungen für das vergangene Jahr. Die zusätzlichen im Finanzhaushalt verbuchten Ausgaben belaufen sich auf gut 813 000 Euro. Der kann laut Kämmerer Adalbert Krämer schlussendlich immer noch mit einem Plus von 209 000 Euro abgeschlossen werden. Die Mehraufwendungen schlagen im Ergebnishaushalt mit gut 700 000 Euro zu Buche, der damit ein Plus von 14 000 Euro aufweise.

Das Eigenkapital sei im Vergleich zur Eröffnungsbilanz von 2009 leicht auf nunmehr 26 Millionen Euro angestiegen. Und der Schuldenstand sei von 21,7 auf 20,8 Millionen Euro reduziert worden. Damit betrage die Pro-Kopf-Verschuldung in Remagen aktuell 1269 Euro.

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