Auf der Insel Nonnenwerth 1,3 Millionen Euro für Umbau des Gymnasiums

NONNENWERTH · Viele Probleme kamen auf, aber sie sind überwunden. Zwei Jahre Umbau am Gymnasium Nonnenwerth sind vorbei, und zahlreiche Besucher kamen, um zu sehen, was sich getan hat. Sie tummelten sich zur Einweihung des neuen Lernzentrums durch Pastor Frank Klupsch zwischen Informatikraum und Bibliothek, die mit ihren 5000 Medien auch an das Landesbibliothekszentrum angeschlossen ist.

Und sie schauten den Schülern beim "ganz normalen" Unterricht über die Schultern. Rund 1,3 Millionen Euro haben die Arbeiten gekostet. Den Anstoß hatte vor etwa acht Jahren die Umstellung vieler anderer Schulen auf das achtjährige Gymnasium G8 gegeben, erklärte Schulleiter Dieter Peter: "Es stellte sich die Frage, welchen Weg Nonnenwerth gehen sollte."

Die Schule sei sich klar gewesen, dass die Umstellung auf G8 viele Veränderungen und Unruhe mit sich bringen würde, zugleich wollte sie Bewährtes bewahren. Das pädagogische Angebot wurde neu überdacht. Kernstück der Überlegungen sei gewesen, durch offenere Arbeitsformen und eine größere Methodenvielfalt die Schüler zu größerer Selbstständigkeit und intensiveren Lernprozessen zu führen.

Zugleich sei die gezielte Förderung einzelner Kinder und Jugendlicher Thema gewesen. Weil G8 in Rheinland-Pfalz auch immer Ganztagsschule bedeutet und die Kinder dadurch mehr Zeit in der Schule verbringen, hätten es auch Veränderungen im Raumkonzept geben müssen. Einerseits sollte Platz geschaffen werden, um die pädagogischen Ideen umzusetzen.

Andererseits musste man mit dem vorhandenen Raum auskommen. Beim Umbau der zweiten und dritten Etage zum Lernzentrum hätten besonders auch der Eingriff in die denkmalgeschützte Bausubstanz und zugleich die Erfüllung der Anforderungen an den Brandschutz große Herausforderungen bedeutet.

Der Schulleiter hob die Kreativität des betreuenden Architekten Frank Wallroth hervor und erklärte: "Ich denke, neben dem gelungenen Mensaneubau ist gerade die Gestaltung des Lernzentrums ein Meisterstück, wie sich Neu in Alt integrieren lässt." Er dankte auch den Franziskanerinnen, die der Schule weitere Räume überließen und einen Großteil der Kosten tragen.

Der Umbau ist laut Peter auch Zukunftssicherung und zeige, dass die Schule im Fluss Herausforderungen annehme und die Kinder auf die sich immer wieder verändernde Gesellschaft vorbereite.

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